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Brühl sagt großen Umzug ab, Hürth prüft nochSo wird St. Martin in Rhein-Erft gefeiert

Lesezeit 6 Minuten

Große Martinsumzüge finden auch dieses Jahr wegen Corona noch nicht statt.

Rhein-Erft-Kreis – Die Kitas und Schulen stecken in diesen Tagen in den Planungen, wie sie in diesem Jahr St. Martin feiern werden. Wir haben den aktuellen Stand zusammengetragen.

Bedburg

In Kirchherten veranstaltet die Grundschule am Donnerstag, 4. November, einen Laternenumzug. Am Sonntag, 7. November, ist es die Dorfgemeinschaft Broich, am Montag, 8. November, die Kita St. Antonius Kirdorf, am Dienstag, 9. November, die Wilhelm-Busch-Schule an der Kölner Straße und am Donnerstag, 11. November, die Kirdorfer Anton-Heinen-Schule, die einen Umzug ausrichten. Die Kasterer Martinusschule feiert ein kleines internes Fest, bei dem die Kinder ihren Weckmann bekommen. Anstelle des Martinssingens von Haus zu Haus schicken die Kinder Martinspost an Senioren im Ort, die über 80 Jahre alt sind. Wer Post bekommen möchte, muss einen Zettel mit Namen und Adresse in den Briefkasten neben dem Haupteingang der Schule, Harffer Schlossallee 1, einwerfen. In anderen Schulen und Kitas wird es ausschließlich interne Martinsfeiern geben.

Bergheim

Die Bergheimer Grundschulen müssten sich bei Martinszügen nach der Coronabetreuungsverordnung richten, was sich in der Praxis als äußerst aufwendig und komplex darstellt. Denn an einigen Standorten finden sowohl der Beginn als auch das Ende des Zuges auf dem Schulhof statt. Auch die Martinsfeuer werden vielfach auf den Schulhöfen entzündet. Auf den Schulhöfen herrscht 3 G, das heißt, es müssten hier vor und auch nach dem Zug Kontrollen vorgenommen werden, was die Schulen kaum leisten können, wie Bürgermeister Volker Mießeler mitteilt. Einvernehmlich wurde beschlossen, Martinszüge ausschließlich mit Kindern innerhalb der Schule durchzuführen.

Wer privat Umzüge organisieren will, wird an die Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister verwiesen. Auch die Stadtverwaltung sichert Beratung und Unterstützung zu. So wollen nach Auskunft der Verwaltung in Glessen engagierte Einwohnerinnen und Einwohner einen Martinszug auf die Beine stellen. Zudem sollen die dort wohnenden Bürger ermuntert werden, Martinsfenster zu gestalten. In Fliesteden und Büsdorf sind Martinsfeiern in Form eines „gemütlichen Beisammenseins“ auf den Dorfplätzen geplant. In Ahe will der private Kindergarten einen Umzug organisieren, in Bergheim-Mitte die Kita „Grüne Erde“.

Die Stadtverwaltung hat am 26. Oktoer eine aktualisierte Aufstellung der anstehenden St.-Martins-Umzüge veröffentlicht.

Brühl

In Brühl wird es in diesem Jahr keinen großen Martinszug durch die Innenstadt geben. Darauf hätten sich die beteiligten Schulen „aufgrund unterschiedlicher Ausgangslagen bei den Grundschulen und den weiterführenden Schulen hinsichtlich der pandemischen Situation gemeinschaftlich geeinigt“, so die Verwaltung. Als langjähriger Veranstalter dieses Umzuges habe die Brühler Ortsgruppe des Eifelvereins die Veranstaltung trotz bereits fortgeschrittener Planung abgesagt. Der Eifelverein habe dabei Verständnis für Entscheidung der Schulen gezeigt. Die kleineren Martinszüge der Dorfgemeinschaften in Vochem, Badorf-Eckdorf, Heide, Pingsdorf, Kierberg und Schwadorf sollen derweil laut Verwaltung stattfinden.

Elsdorf

Die drei Grundschulen planen interne Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler. Überlegungen gibt es seitens der Ortsvorsteherinnen und -vorsteher in Neu-Etzweiler, Niederembt, Heppendorf, Tollhausen und Angelsdorf. Der Umfang steht noch nicht fest. Genehmigt werden die Veranstaltungen nach den geltenden Corona-Verordnungen. Zudem plant die Stadtverwaltung ein Martinsliedersingen im Freibad, wozu dann Anmeldungen und 3-G-Nachweise erforderlich sind. Auch hier sind die Planungen bezüglich Termin und Umfang noch nicht abgeschlossen.

Erftstadt

Die Grundschulen planen in Erftstadt die Martinzüge und führen sie zum Teil in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen durch. Zumindest in abgespeckter Form wollen alle Grundschulen das auch in diesem Jahr tun – natürlich im Einklang mit der jeweils gültigen Coronaschutzverordnung, wie die Stadt mitteilt.

Frechen

Der Stadt Frechen liegen derzeit 16 Anträge von den Grundschulen und Kindertagesstätten für Martinszüge vor. Sie sollen nach Auskunft der Stadtverwaltung auch genehmigt werden. „Die Schulen und Kitas entscheiden dann selbst darüber, wie sie die Martinsfeiern auf ihrem Gelände oder in ihren Einrichtungen organisieren, ob mit 2-G- oder 3-G-Regel, ob mit oder ohne Eltern“, so der städtische Pressesprecher Thorsten Friedmann.

Hürth

Derzeit liegen der Stadt Hürth einige wenige Anmeldungen für Umzüge vor. Das Ordnungsamt prüft diese gegenwärtig, die Vorbereitungen und Absprachen mit den anderen zu beteiligenden Stellen wie etwa der Polizei laufen noch. Bei Einhaltung der gültigen Coronaschutzverordnung spreche derzeit nichts gegen die Genehmigung aller Anträge, heißt es in der Verwaltung. Fest steht aber, dass es Martinsfeiern in vielen Schulen im kleineren Rahmen mit Laterne basteln, Kapellen auf den Schulhöfen sowie dem Singen von Liedern geben wird. Darauf hatte sich die Grundschulleiterkonferenz verständigt und vor dem Hintergrund der Pandemie entschieden, dass in diesem Jahr keine großen schulübergreifenden Martins-Umzüge mit Kindergärten und Eltern in Hürth stattfinden. Grund hierfür sei, dass es für die Schulen als Veranstalter schwierig ist, auf einem offenen Gelände wie auf Parkplätzen oder Schulhöfen die 3-G-Regel zu überprüfen oder am Feuer dafür Sorge zu tragen, dass die Abstände eingehalten werden. Vorrangiges Ziel sei es, die Kinder so lange wie möglich in der Schule zu behalten und Quarantänefälle zu verhindern. Daher führten viele Schulen eine kleine Feier schulintern durch.

Kerpen

In der Kolpingstadt sind bisher sieben Martinszüge gemeldet worden. Die Grundschule Buir startet am Donnerstag, 4. November, um 17.30 Uhr ihren Umzug auf dem Schulhof. Am Montag, 8. November, geht der Martinszug um 17 Uhr an der Blatzheimer Kita Rasselbande und gleichzeitig am Sindorfer Kindergarten Pfiffikus, Kornblumenweg, ab, und um 17.15 Uhr am St.-Sebastianus-Schützenplatz der Laternenumzug der katholischen Kita St. Vinzenz. Am Mittwoch, 10. November, um 17.15 Uhr ab Gabrielweg, folgt die Brüggener St.-Josef-Kita, am Donnerstag, 11. November, ab 17.30 Uhr die evangelische Grundschule Kölner Straße und am Freitag, 12. November, ab 17 Uhr der private Kindergarten Pänz an der Astrid-Lindgren-Straße.

Pulheim

Derzeit liegen der Stadt zwölf Anmeldungen von Schulen und Kitas für Umzüge zu St. Martin vor. Das Ordnungsamt hat diese bereits genehmigt; die Vorbereitungen und Absprachen mit den anderen Stellen wie etwa der Polizei laufen.

In der derzeit gültigen Coronaschutzverordnung steht, dass auch im Freien das Tragen einer Maske empfohlen wird, wenn ein Mindestabstand von eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann. Ein Zwang dazu besteht aber nicht.

Zu den Martinsumzügen im Pulheimer Stadtgebiet werden weit weniger als 2500 Teilnehmer erwartet. Erst ab einer solchen Teilnehmerzahl gilt im Freien 3 G.

Wesseling

Die Planungen für ihre Martinszüge laufen bei den Kitas und Schulen in Wesseling an. Daher hat der Krisenstab der Stadt festgelegt, unter welchen Bedingungen diese auf Basis der aktuell geltenden Coronaschutzverordnung stattfinden können.

So dürfen Martinszüge im Freien mit bis zu 2500 Menschen organisiert werden. Es müssen keine Masken getragen werden und es ist auch Nachweis der 3-G-Regel nicht erforderlich. Musikkapellen dürfen dabei sein und spielen. Ebenso darf ohne Einschränkung gesungen werden. Einzuhalten sind die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln.

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Die Stabsstelle Corona und das Ordnungsamt der Stadt Wesseling empfehlen, die Teilnehmer nach bekannten Gruppen wie Klassen und Kita-Gruppen zu ordnen und diese dann gemeinsam mit den entsprechenden Erziehern, Lehrern und weiteren Aufsichtspersonen gehen zu lassen. Diese Gruppen sollten auch am Martinsfeuer zusammenbleiben.

Beim Betreten von Innenräumen ist das Tragen einer medizinischen Maske (mindestens OP-Maske) Pflicht. An den Türen muss die Möglichkeit bestehen, die Hände zu desinfizieren. Für die Ausgabe von Lebensmitteln und in Warteschlangen gelten die bekannten AHA-Regeln, so die Verwaltung.