Die Auswertung der Handydaten der beschuldigten Spieler sei mittlerweile abgeschlossen, so die Staatsanwaltschaft.
Nach tödlichem UnfallBeschuldigte FC-Nachwuchsspieler wieder im Training
Die zwei Nachwuchsspieler des 1. FC Köln, die an einem tödlichen Unfall auf der A 555 im Dezember beteiligt gewesen sein sollen, dürfen wieder am Training teilnehmen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.
„Die in Betracht kommenden Zeugen sind mittlerweile vernommen worden“, sagt Staatsanwalt Ulrich Bremer. Auch die Auswertung der Handys der Spieler, „insbesondere der Kommunikations- und Standortdaten“, sei abgeschlossen. Das Unfallrekonstruktionsgutachten sei noch nicht fertig, doch Bremer erwartet dessen Eingang „in Kürze“. Anschließend werde die Staatsanwaltschaft „den Sachverhalt in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht bewerten und eine Abschlussentscheidung treffen“.
Spieler schweigen weiter
Die Spieler, gegen die sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft richten, dürfen derzeit wieder am Training und an Spielen der U21-Mannschaft des 1. FC Köln teilnehmen. Nach dem Unfall wurden sie zunächst vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt. Sie schweigen zu den Vorwürfen und lassen sich von Anwälten vertreten.
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen zwei 20-Jährige Nachwuchsspieler wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der Teilnahme an einem verbotenen Autorennen. Sie sollen in der Nacht auf den 2. Dezember mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gefahren sein, als nahe Wesseling plötzlich ein deutlich langsamerer VW Polo vor ihnen auftauchte. Die Spieler versuchten auszuweichen, doch eines der Fahrzeuge prallte von hinten in den Polo. Der Wagen ging in Flammen auf. Für die beiden Insassen – eine 49-Jährige und ihre 23-jährige Tochter, die zuvor ein Konzert in Köln besucht hatten – kam jede Hilfe zu spät.