Frist abgelaufenDrei Männer wollen Bürgermeister in Wesseling werden
Wesseling – Es bleibt bei einem Dreikampf: Wer die Nachfolge des aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Bürgermeisters Erwin Esser (SPD) antritt, machen am 30. Oktober drei Männer unter sich aus – oder aber zwei von ihnen 14 Tage später in der Stichwahl. Fristgerecht hatten Olaf Krah (CDU), Ralph Manzke (SPD) und Elmar Gillet (Grüne) ihre Bewerbung bei der Stadt eingereicht.
Rüdiger Kibilka, der Manzke SPD-intern unterlegen war, hatte damit geliebäugelt, als Einzelbewerber anzutreten, stieß bei den anderen Parteien aber nicht auf Gehör. Die WIR/FWW und FDP verzichten auf einen eigenen Kandidaten, wobei die Liberalen möglicherweise noch eine Wahlempfehlung abgeben werden. Das hat die Linke schon getan: Sie unterstützt Manzke.
Rund sieben Wochen vor dem Wahltermin lassen es die Parteien und ihre Bewerber noch ruhig angehen. Immerhin haben Manzke und Gillet ihr jeweiliges Wahlprogramm vorgestellt. Krah und die CDU halten damit noch hinter dem Berg. Auf der eigenen Homepage wird nicht einmal von der Nominierung des Parteivorsitzenden im Juni berichtet.
Krah musste darum kämpfen. Er setzte sich mit 55 zu 44 Stimmen gegen den weithin unbekannten Dr. Thomas Kreitsch durch. Nach Recherchen dieser Zeitung war Kreitsch von maßgeblichen Teilen der Kreispartei favorisiert worden.
Seit 2014 stellt die SPD den Bürgermeister
Seit der Wahl 2014 stellt die SPD den Bürgermeister – Hans-Peter Haupt war der letzte CDU-Politiker an der Spitze der Verwaltung. Im Rat wiederum ist die Union seit der Kommunalwahl vor zwei Jahren mit 15 Sitzen die größte Fraktion, gefolgt von der SPD und den Grünen mit zwölf beziehungsweise sechs.
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SPD-Mann Manzke dürfte am Wochenende mit sorgenvoller Miene nach Frechen geblickt haben. Dort demontierte seine Partei den bisherigen Vorsitzenden Daniel Dobbelstein und wählte nach einem turbulenten Parteitag Heike Steinhäuser zu ihrer Vorsitzenden – und vermittelte dabei ein Bild der Zerrissenheit. Gillet dürfte darauf hoffen, von den Sympathiewerten der Bundesminister seiner Partei zu profitieren, auch wenn Robert Habeck zuletzt davon etwas eingebüßt hat.