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Kampagne gegen Gewalt an FrauenWesselinger Standort von Evonik leuchtet in Orange

Lesezeit 2 Minuten

Neben dem Wesselinger Standort leuchteten auch Gebäude in Lülsdorf als Zeichen gegen Gewalt an Frauen orange.

Wesseling/Lülsdorf – Zum ersten Mal beteiligt sich Evonik in diesem Jahr an der Aktion „Orange the World“, einer Kampagne der Vereinten Nationen, um auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.

Seit dem 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, werden gemäß dem Aktionsmotto das Evonik-Ausbildungsgebäude in Wesseling an der Brühler Straße und das ehemalige Forschungsgebäude in Lülsdorf an der Feldmühlenstraße leuchtend orange angestrahlt.

Thema soll mehr Öffentlichkeit bekommen

„Wir möchten mit der Beleuchtung unserer Gebäude auf das Thema aufmerksam machen“, sagt Dr. Arndt Selbach, Leiter der Standorte Wesseling und Lülsdorf. „Gewalt gegen Frauen und Mädchen wird in der Öffentlichkeit immer noch viel zu wenig thematisiert.“

Mehr Gewalt in Partnerschaften

Gewalt gegen Frauen kann viele Formen annehmen. Dabei geht es nicht nur um körperliche und seelische Gewalt, sondern auch um Frauenhandel, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung.

139 Frauen sind bundesweit nach der Auswertung des Bundeskriminalamts 2020 durch einen Partner oder Ex-Partner getötet worden. Die Gewalt in Partnerschaften sei 2020 um mehr als vier Prozent gestiegen. Auch die Anzahl der Beratungskontakte beim Hilfstelefon „Gewalt gegen Frauen“ (erreichbar unter 0800/0116016 ) hätten während der Pandemie erheblich zugenommen. (at)

Arbeitsdirektorin Alexandra Schwarz betont ebenfalls, wie wichtig das Thema sei: „Leider zeigt sich immer klarer, dass häusliche Gewalt in Corona-Zeiten weltweit zunimmt. Daher möchten wir als global agierender Konzern ein deutliches Zeichen dagegensetzen.“

Aktionstag im Gedenken an Aktivistinnen

Bis zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember läuft die Beleuchtungsaktion und soll damit auch ausdrücken: „Frauenrechte sind Menschenrechte“. So ist es von der Frauenvereinigung der Vereinten Nationen gedacht.

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Den 25. November erklärten Aktivistinnen 1981 während der „Feminist-Encuentros“-Konferenzen in Lateinamerika und der Karibik zum Tag der Beendigung der Gewalt an Frauen. Das Datum bezieht sich auf die Ermordung von politischen Aktivistinnen, der drei Schwestern Minverva, Patria und Maria Teresa Mirabal aus der Dominikanischen Republik im Jahr 1960. Die Schwestern gelten dort bis heute als Symbol für den Widerstand gegen die Diktatur.