Polizei und Staatsanwaltschaft arbeiten unter Hochdruck daran zu ermitteln, was in der Nacht auf den 2. Dezember 2023 auf der A555 geschah.
FC-Nachwuchsspieler schweigenErmittler werten Bordcomputer nach tödlichem Unfall auf der A555 aus
Es war kurz vor Mitternacht in der Nacht vom 1. auf den 2. Dezember 2023, als es auf der A555 nur wenige Hundert Meter hinter der Anschlussstelle Wesseling in Fahrtrichtung Bonn zu einem schweren Verkehrsunfall kam.
Dabei sind Mutter (49) und Tochter (23) in ihrem Polo verbrannt. Die Mutter wohnte in Lüdenscheid, die Tochter studierte in Bonn. Sie sollen auf der Rückfahrt von einem Konzertbesuch gewesen sein.
Ermittlungen nach tödlichem Unfall auf A555 laufen – Zeugen werden vernommen
Auch gute sieben Wochen nach dem verheerenden Unfall laufen die Ermittlungen zur Aufklärung des Unfalls weiterhin auf Hochtouren. Auf Anfrage gab der zuständige Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer Informationen zum Ermittlungsstand: „Aktuell werden weiterhin noch Zeugen vernommen“, teilte er mit. Die beiden Beschuldigten würden anwaltlich vertreten und machten von ihrem Schweigerecht Gebrauch.
Noch sei auch die Erstellung des Unfallrekonstruktionsgutachtens nicht abgeschlossen. „Derzeit werden zudem die Steuergeräte sowie die Infotainmentsysteme der sichergestellten Fahrzeuge ausgewertet“, so Bremer. Die Führerscheine der beiden Beschuldigten seien weiterhin beschlagnahmt.
Die Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft richteten sich im Dezember schnell auf zwei in den Unfall involvierte jeweils 20-jährige Nachwuchsspieler der U21-Mannschaft des 1. FC Köln. Gegen sie wird wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und der Teilnahme an einem verbotenen Autorennen ermittelt.
Mit sehr hoher Geschwindigkeit sollen sie in einem Mercedes und einem Audi auf der A555 in Fahrtrichtung Bonn unterwegs gewesen sein. Der 1. FC Köln hatte die beiden Spieler umgehend vom Trainingsbetrieb freigestellt.