„Ich bin wütend“Wesselings Bürgermeister Esser weist Kritik zu Kitaplätzen zurück
Wesseling – Bürgermeister Erwin Esser (SPD) reagiert mit Unverständnis auf die Mitteilung der Grünen-Fraktion zu der derzeitigen Kita-Platz Situation in Wesseling. „Ich habe Verständnis für den Unmut in der Politik. Auch ich bin absolut unzufrieden, um nicht zu sagen wütend, dass wir in einer solchen Situation sind. Die Schilderung der Abläufe, wie die Fraktion der Grünen sie darstellt, entspricht allerdings nicht den Tatsachen“, sagt Esser.
Die Grünen werfen der Verwaltung Versagen in den letzten zwei bis drei Jahren vor. Bereits 2018 habe die Politik beschlossen, zwei neue Kindertageseinrichtungen zu bauen – bis heute sei nichts passiert. Erst auf Nachfrage der Koalition von CDU und Bündnis 90/Die Grüne habe die Verwaltung die Vorschläge nun erarbeitet und die Bedarfszahlen aktualisiert. Nun würden innerhalb von drei Tagen weitreichende Entscheidungen von der Politik verlangt „und die politischen Gremien massiv unter Druck gesetzt“, heißt es von den Grünen. Damit sei eine ordentliche Beratung nicht zu gewährleisten.
Wesseling: Das sagt Bürgermeister Erwin Esser zur Kritik
Esser hält dagegen. Nachdem der zuletzt zuständige Beigeordnete die Stadt im Mai 2020 verlassen habe, habe er das Jugendamt für den Übergang bis zur Neubesetzung in sein eigenes Dezernat geholt und Frank Krüger als Unterstützung als kommissarischen Co-Dezernenten eingesetzt. „Er hat im November/Dezember vergangenen Jahres Alarm geschlagen. Wir haben verabredet, dass er sich daran macht, die Zahlen kleinteilig zu durchleuchten“, so Esser. Im Januar habe er alle Fraktionsvorsitzenden informiert. Zusammen habe man alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mehr Kita-Plätze zu schaffen, so Esser.
Das könnte Sie auch interessieren:
Etwa 360 Kita-Plätze fehlen in den nächsten fünf Jahren. Um den dringenden Bedarf zu decken, soll zunächst eine provisorische Kita gebaut werden.