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WesselingFreie Wähler fordern Fahrradstraße

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Erich Hermans fordert eine Fahrradstraße. Seit einiger Zeit verhindern Ketten, dass Radfahrer hier die Straße kreuzen.

Wesseling – Berlin hat sie. Münster sowieso. München hat die meisten. Und auch Köln hat inzwischen mit Fahrradstraßen nachgezogen. Straßen oder Fahrbahnen, die vorrangig für Radfahrer gedacht sind und auf denen Autofahrer sich unterordnen müssen. Nun solle auch Wesseling eine Fahrradstraße bekommen, fordert Erich Hermans von der Fraktion Wir/Freie Wähler.

Er weiß auch schon wo: Zwischen dem Kreisverkehr L 300/Mühlenstraße und der Berzdorfer Straße. „Das ist ein Unfallschwerpunkt“, sagt Hermans. „Es gibt kaum Möglichkeiten, legal und sicher in die Berzdorfer Straße abzubiegen, was für die Schüler des Schulzentrums aus der Umgebung der Nordstraße, äußerst gefährlich ist.“ An dieser Stelle gibt es zwar Radwege, aber der in Richtung Westen verläuft auf der rechten Seite und lässt kein Kreuzen der Straße in Höhe der Berzdorfer Straße zu. Zwar gebe es eine Querungshilfe, die sei aber nur für Fußgänger. „Aufgrund der Enge ist sie nicht gleichzeitig für Fußgänger und Fahrradfahrer nutzbar“, sagt Hermans. Eine weitere Querungshilfe wurde jüngst von der Unfallkommission des Kreises mit Ketten und einem Blumenkübel für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.

Ohrndorfs Vorschläge kommen nur mäßig gut an

Gunnar Ohrndorf, Erster Beigeordneter und zuständig für die Verkehrsflächen in der Stadt, verweist auf die Ampel, etwas weiter westlich. Auch gebe es Querungshilfen am Kreisverkehr. „Die Radfahrer müssen dann aber ihr Rad in Richtung Berzdorfer Straße schieben, wenn sie in Richtung Schulzentrum müssen“, sagt Ohrndorf.

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Für Hermans sind beide Lösungen nicht praktikabel. „Meines Erachtens ist die sinnvollste Lösung, den Mühlenweg zwischen Kreisel mit L 300 und Einmündung Berzdorfer Straße zur Fahrradstraße mit entsprechenden Auf- und Abfahrten umzubauen.“ Bis dahin sei die einzige praktikabel Lösung, den Radweg auf der Südseite des Mühlenwegs auch gegenläufig zu nutzen. Für Ohrndorf sind die Vorschläge keine Alternativen: „Die Einmündung der Berzdorfer Straße auf den Mühlenweg wurde von der Unfallkommission als Unfallhäufungsstelle eingestuft. Die Kommission gibt in solchen Fällen der Stadt die umzusetzenden Maßnahmen verbindlich vor.“ Demnach gebe es derzeit keinen Spielraum. „Bei aller Verkehrsplanung, Wegeführungen und Einzelfallbetrachtungen muss aus meiner Sicht eines klar sein“, sagt Ohrndorf, „die Basis für ein gutes Miteinander auf den Straßen ist die Einhaltung der Verkehrsregeln durch alle.“