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Erster SpatenstichDas Stadion am Menzenberg in Bad Honnef wird für 3,8 Millionen Euro saniert

Lesezeit 3 Minuten
Der überdimensionale Meißel eines Baggers liegt auf Sitzstufen aus Beton, die stark beschädigt sind.

Die Tribüne wird ebenso saniert wie die Laufbahnen und der Naturrasenplatz im Stadion am Menzenberg.

In Bad Honnef hat die Sanierung des Stadions am Menzenberg begonnen. Dem 3,8-Millionen-Euro-Projekt folgt noch das Quartierszentrum.

Ein Bagger hatte schon ganze Arbeit geleistet und stand auf einem beachtlichen Berg aus Schutt und Beton, als die „Offiziellen“ zu vergleichsweise kleinen Spaten griffen und das symbolische Startsignal für die Sanierung des Stadions am Menzenberg gaben. „Der Sport findet hier wieder eine moderne und angemessene Heimstatt“, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff am Montagmittag.

Ihm zur Seite standen Staatssekretärin Andrea Milz, Landrat Sebastian Schuster und Robert Heil für den Sportverband Bad Honnef, als es offiziell losging mit dem 3,8-Millionen-Euro-Projekt. Bis April kommenden Jahres wird das gesamte Stadion modernisiert. Das betrifft den Sportrasen, die Wettkampfbahnen, die Sitzstufenanlage und das Tribünengebäude.

Stützmauern im Bad Honnefer Stadion waren nicht mehr standsicher

Das Stadion wurde 1968 eröffnet, in den letzten Jahren allerdings nicht ordentlich in Schuss gehalten. Wegen seines maroden Zustands war es teilweise gesperrt worden, Stützmauern waren nicht mehr standsicher. Es ist für die Bürgerinnen und Bürger jedoch von großer Bedeutung. Es wird von Leichtathleten, vom Fußballverein, vom Hockey-Verein, für die Abnahme der Sportabzeichen und von den Schulen genutzt. Es sei „die zentrale Sportstätte für Außensportaktivitäten in Bad Honnef-Tal“, so die Stadt Bad Honnef.

Laut Landschaftsarchitekt Markus Illgas (Essen) wird im Herbst der neue Rasen ausgesät und voraussichtlich im April nächsten Jahres das „neue“ Stadion fertiggestellt. Das Projekt sei allerdings abhängig vom Wetter, so könnten die Kunststoffarbeiten an den Laufbahnen nicht bei kalter Witterung erledigt werden.

Nach Angaben von Landrat Sebastian Schuster hat das Stadion am Menzenberg einen von nur noch vier Naturrasenplätzen im Rhein-Sieg-Kreis. Den müsse man pflegen. Von einem „Tag der Freude“ sprach Andrea Milz. Und mit Blick auf die Zuschüsse des Landes in Höhe von 2,3 Millionen Euro sagte die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt: „Macht was draus!“

Richtig rund und zum komplett modernen Sportzentrum wird der Menzenberg allerdings erst, wenn auch die Arbeiten an der direkt angrenzenden Halle erledigt sind. Dort soll bekanntlich die marode Randbebauung (inklusive Foyer) abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden, die nicht nur den Sportvereinen, sondern auch der OGS zur Verfügung stehen sollen.

Ein gelber Bagger steht auf einem Schuttberg, im Hintergrund ist der Drachenfels in Königswinter zu erkennen.

Hat schon ordentlich Arbeit geleistet: Ein Bagger auf einem Schuttberg.

Nachdem die Kosten für dieses „Quartierszentrum“ von vier auf acht Millionen Euro gestiegen waren, hatte das Land NRW gerade vorige Woche einen weiteren Zuschuss in Höhe von 2,4 Millionen Euro angekündigt. Zusammen mit einer schon vorher bewilligten Finanzspritze in Höhe von 1,6 Millionen bleiben für die Stadt Bad Honnef „nur“ vier Millionen Euro für das Quartierszentrum über. Im Spätherbst soll Baubeginn sein, damit der 1,6-Millionen-Euro-Zuschuss nicht verfällt.

Sporthalle am Menzenberg wurde schon energetisch saniert

Die 1979 fertig gestellte Sporthalle selbst war übrigens schon 2021 erst von Schadstoffen befreit (für 350.000 Euro) und dann energetisch saniert worden (für 3,5 Millionen Euro). Bestandteil des Projekts Sanierung des Stadions ist unterdessen auch der kleine eingezäunte Bolzplatz an der Selhofer Straße, auf dem die Abrissarbeiten ebenfalls schon begonnen haben. Das Kleinspielfeld wird jedoch nach Angaben von Markus Illgas und Carolin Böhm, Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün, erst nach Abschluss der Arbeiten am Quartierszentrum fertiggestellt.

Bürgermeister Otto Neuhof erklärte den Bauablauf so: „Wir arbeiten uns von hinten nach vorne.“