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KommunalwahlCDU Bad Honnef wählt Philipp Herzog einstimmig zu ihrem Bürgermeisterkandidaten

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Ein Mann sitzt vor einer Kapelle mit einer schweren Holztür.

Will auf den Chefsessel im Bad Honnefer Rathaus: Philipp Herzog.

Der 35-jährige Jurist Philipp Herzog tritt für die CDU Bad Honnef bei der Bürgermeisterwahl in Bad Honnef an. Er sei tief in der Stadt verwurzelt.

„Ich bin voller Energie und hoch motiviert. Und ich sehe das Amt des Bürgermeisters meiner Heimatstadt als Lebensaufgabe.“ Mit diesen Worten bewarb sich Philipp Herzog am Mittwoch im Bürgerhaus Aegidienberg vor seinen Parteifreunden der CDU um die Kandidatur für das kommunale Spitzenamt.

Mit Erfolg: Der 35-jährige Volljurist, der in Bad Honnef geboren und aufgewachsen ist, wurde von 63 CDU-Mitgliedern einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten gewählt. Damit ist Philipp Herzog der erste Bewerber um den Chefsessel im Bad Honnefer Rathaus bei der Wahl im September 2025.

Philipp Herzogs Slogan lautet „Aus Liebe zu Bad Honnef“

Der Amtsinhaber, Bürgermeister Otto Neuhoff (parteilos), hat sich bislang noch nicht zu seinen Plänen geäußert, die andere Parteien und Gruppierungen sind noch im Klärungsprozess beziehungsweise warten ab. Die CDU Bad Honnef hat zuletzt mit Peter Brassel einen Bürgermeister gestellt. Er war von 1999 bis 2004 im Amt.

In seiner Bewerbungsrede hob der 35-Jährige, der zurzeit „mit Leib und Seele“ als Verwaltungsjurist im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn tätig ist und dort nach eigenen Angaben als Regierungsdirektor die Hauptverantwortung für Haushaltsmittel im dreistelligen Millionenbereich trägt, seine enge Verbindung zu Bad Honnef hervor.

Kandidat ist Vorsitzender des Bad Honnefer Geschichtsvereins

„Aus Liebe zu Bad Honnef“, lautet sein Slogan. „Ich bin tief in Bad Honnef verwurzelt.“ Sein Lieblingsort im Stadtgebiet sei die Löwenburg, sagte Herzog und verwies auf seine Mitgliedschaft in vielen Vereinen. Unter anderem ist der CDU-Kandidat Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Herrschaft Löwenburg und singt und spielt Gitarre in der Band „Äsel vum Drachenfels“.

Herzog: „Ein guter Bürgermeister muss aktives und gestaltendes Mitglied der Stadtgesellschaft sein.“ Er sei Jurist und Haushälter, betonte der Christdemokrat, der in Bonn und Paris studiert hat und unter anderem in der Frankfurter Stadtverwaltung tätig war. „Ich kann beides, Paragrafen und Zahlen, und ich liebe Verwaltung.“

Bad Honnef sei eine Erfolgsgeschichte, aber die Stadt brauche „frischen Wind, neue Ideen und den Blick über den Tellerrand“. Herzog: „Wir brauchen Aufbruchstimmung.“ Solide Finanzen seien die Grundlage der politischen Handlungsfähigkeit. Nur dann könne Bad Honnef die großen Zukunftsaufgaben lösen, etwa die Modernisierung des Siebengebirgsgymnasiums und die Sanierung der Sportstätten.

Die Stadt müsse sparsam und intelligent wirtschaften und noch deutlich mehr auf digitale Prozesse setzen. Gegenüber dieser Zeitung betonte Herzog: „Die städtische Bildungsinfrastruktur in Bad Honnef muss wirklich top sein.“

„Bad Honnefer Wirtschaftsförderung braucht neue Impulse"

In seiner Bewerbungsrede sagte er: „Wirtschaft ist für mich Chefsache.“ Er kämpfe für eine gesunde heimische Wirtschaft und wolle die Wirtschaftsförderung vertiefen, sie brauche neue Impulse. Die städtische Bad Honnef AG (BHAG) bezeichnete er als „großen Schatz“, der weiterentwickelt werden müsse.

Herzog plädierte unter den Stichworten Heimat und Zusammenhalt für bürgernahe Entscheidungen und intensiven Austausch mit den Menschen. Das bedeute auch konsequente Stärkung des Ehrenamtes. Man müsse weitere Bausünden in den Ortsteilen verhindern. Und die Menschen in der Stadt müssten sich jederzeit und an jedem Ort sich erfühlen.

Der 35-Jährige plädierte nicht zuletzt für eine bessere interkommunale Zusammenarbeit und gegen das Kirchturmdenken. Unter den Teilnehmern der Versammlung in Aegidienberg war auch Heike Jüngling, die vom Vorstand der CDU Königswinter als Bürgermeisterkandidatin nominiert wurde. Sie stellt sich in der Partei Ende November zur Wahl.

Gegenüber dieser Zeitung sagte Herzog: „Ich freue mich auf eine deutliche Verbesserung der interkommunalen Zusammenarbeit. Heike und ich sind ein Team fürs Siebengebirge.“