Der Stadtjugendring will die eher kahle Fläche für Skater und Inliner am Rhein zu einem echten Skatpark ausbauen. Die Stadtverwaltung will bei der Umsetzung helfen.
Am RheinStadtjugendring plant in Bad Honnef einen richtigen Skaterpark
Ein regelmäßig tagender Arbeitskreis Sportentwicklung, Planungshilfe von der Stadtverwaltung für Skater am Rhein und in Aegidienberg – dafür hat sich der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur in seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen.
Das sind erste Fortschritte in Sachen Sportentwicklungskonzept zugunsten gezielterer Förderung. Einig waren sich die Ausschussmitglieder, dass sich mindestens zweimal im Jahr Vertreter von Stadt und Vereinen sowie im Sport für jedermann Engagierte treffen. Dieser Arbeitskreis steht praktisch allen offen.
Stadtjugendring Bad Honnef hat Fachleute und Sponsoren eingeschaltet
Ein Beispiel dafür, wie es sich für nicht organisierten Sport – oder ganz allgemein für Bewegung – einsetzen lässt, führte gleich dazu passend Marius Nisslmüller vor. Der Vorsitzende des Stadtjugendrings zeigte Vorschläge für die bislang recht wenig anziehende Skate-Anlage nahe dem Rhein neben der Tennisanlage des TV Eiche.
Der Jugendring hat sich nicht nur fachmännischen Rat von Architekten sowie die Unterstützung von Sponsoren eingeholt. Nisslmüller verkündete obendrein, dass er ausreichend viele Helfer finden könnte, die die bislang eher dürftige Anlage in Eigenleistung in einen echten Skate-Park verwandeln würden.
Stadtverwaltung Bad Honnef soll beim „letzten Feinschliff“ helfen
Allerdings wollten noch mutmaßlich teure Gutachten und Prüfungen gemacht sein. Das sowie etwas professionelle Handwerkerhilfe beim „letzten Feinschliff an den Arbeiten“ könne der Jugendring nicht auch noch stemmen, daher die Bitte an die Verwaltung zu helfen. Dafür gab es grünes Licht im Ausschuss. Es soll auch möglichst bald losgehen mit dem Projekt.
Nach kurzer Diskussion – es ging vor allem um die Sorge, den jungen Besuchern der Anlage könnte es an Betreuung mangeln – wurde am Ende einhellig begrüßt, dass am Rhein ein schönes Beispiel für ein frei zugängliches Bewegungsangebot abseits des organisierten Sports entstehen könnte.
Der Skate-Park soll übrigens feste Bahnelemente erhalten, die auch ein Hochwasser überstehen. Eine mobile Lösung soll stattdessen für Aegidienberg her. Nisslmüller beschrieb eine Art Seecontainer, der sich auf dem Gelände der Theodor-Weinz-Schule aufstellen ließe und alles fürs Skaten Notwendige enthielt.
Bei Bedarf ließe sich dann in Abstimmung mit dem Jugendtreff schnell eine Anlage aufbauen. Dafür sollen nun so bald wie möglich Angebote eingeholt werden.
Turnhalle der Löwenburgschule bis März geschlossen
Der Erste Beigeordnete Holger Heuser berichtete außerdem über die Schließung der Turnhalle der Löwenburgschule. Bis März kommenden Jahres wird sie wohl dauern. Grund ist das Alter der Halle vom Ende der 1960er Jahre. Eine Zwischendecke, über der sich auch noch mühsam zu entsorgende alte Glaswolle zur Geräuschdämmung verbirgt, muss raus.
Sobald das erledigt ist, komme moderne LED-Beleuchtung in die alten Neonröhren-Halter, und dann könne es wieder losgehen, sagte Heuser. Sorgen, das könnte den Ausbau der Offenen Ganztagsschule beeinflussen, trat Heuser entgegen. „Damit verbauen wir uns gar nichts. Das ist schlicht eine notwendige Sanierung.“
Wie berichtet sieht eine von drei Varianten zum Ausbau der OGS in Bad Honnef vor, an der Löwenburgschule in Rommersdorf die alte Turnhalle abzureißen und einen Neubau in gleicher Größe mit Umkleiden und Nebenräumen sowie mit einer neuen Mensa und drei zusätzlichen OGS-Räumen zu schaffen.
Sanierung der Räume ist unterdessen auch der Grund für den vorübergehenden Umzug der Stadtbücherei. Die soll nun in der fünften Kalenderwoche 2025 in die Rathauspassage einziehen. Ab dann werde auch die eigentliche Heimat der Bücher im Rathaus renoviert. Dazu hat die Stadt nach Ablehnung eines ersten Förderantrags mittlerweile einen zweiten gestellt, über den aber noch nicht entschieden ist.
Die Verwaltungszentrale wird schon seit Jahren umfassend saniert. Die Bücherei verfügt über rund 17000 Medien. Für ihre Modernisierung wurden in der Vergangenheit Kosten in Höhe von 810 000 Euro und für die Schadstoffsanierung in Höhe von 550 000 Euro veranschlagt.