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Altarm des Rheins verlandetBad Honnefer planen Konferenz zur Rettung von Grafenwerth

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Der alte Rheinarm zwischen Grafenwerth und dem rechten Rheinufer ist nur noch ein schmales Flüsschen. 

Bad Honnef – Mit einem großen Hafenfest hat der Wassersportverein Honnef (WSVH) seinen 100. Geburtstag rund um das Bootshaus und die -stege gefeiert. Ein buntes Kinder- und Familienprogramm hatten die Aktiven zusammengestellt, das auf und im Wasser sowie weitgehend an Land stattfand.

Die Aktiven vom WSVH verbanden mit ihrer fröhlichen Feier aber auch einen ernsten Zweck. Sie verkauften zum Kurswert von fünf Euro ihre Rheinaktie und freuten sich, dass sie bei den Gästen hoch im Kurs stand. Die Idee dahinter ist es, den Altrheinarm, der im Volksmund auch Toter Arm genannt wird, vor dem Verlanden zu schützen.

Grafenwerth könnte bald keine Insel mehr sein

Aufgrund des immer niedrigeren Wasserstandes steigt die Wassertemperatur und das mindert den Sauerstoffgehalt. Die Gefahr droht, dass die Insel Grafenwerth bald keine Insel mehr ist.

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Beim Stand-up-Paddling konnten sich Besucher des Hafenfestes versuchen.

Beim WSVH werden Anstrengungen unternommen, den alten Rheinarm zu renaturieren und dafür auszubaggern, frisches Wasser zuzuführen und so die Wassertemperatur zu senken. Dabei sollen Ruheräume für die im und auf dem Wasser lebenden Tiere geschaffen und klare Flächen für den Freizeitsport definiert werden.

Bürgermeister Neuhoff will Altarmkonferenz

„Selbst das Rudern ist hier im Moment schwierig“, sagte Annette Heinemann, Pressewartin des WSVH mit Blick auf den Rheinpegel, „denn man hat gerade mal 300 Meter zum Hin- und Herrudern.“ Da trifft die Idee von Bürgermeister Otto Neuhoff genau ins Schwarze, denn er möchte eine Altarmkonferenz mit allen Beteiligten ins Leben rufen.

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Auf dem Fest boten die WSVHler Stand-up-Paddling oder Motorbootfahren, aber auch auf dem Ergometer trainieren war angesagt. Hüpfburg und Riesenseifenblasen standen für die kleinen Besucher bereit, die sich auch im Malatelier kreativ austoben konnten. Einsichten in die Arbeitsweisen in einer Fischräucherei und beim Korbflechter waren zu gewinnen und die DLRG zeigte mit ihrem Rettungsboot „Rheindrache“, dass Sicherheit stets Vorfahrt hat.

Am Abend gab es für die Besucher noch richtig was für die Ohren, denn die Band Knallblech zeigte ihre Performance und die Band Popkrönung sorgte später für Disco-Sound aus den 70ern und aktuelle Songs.