Alte Turnhalle der Grundschule Seelscheid macht Platz für kulturelles Begegnungszentrum. Baubeginn soll im Februar sein.
StädtebauförderungFast 6,4 Millionen Euro für „KulTurnhalle“ in Seelscheid
Einen großen Schritt weiter hat die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid in der Planung der sogenannten „KulTurnhalle“ gemacht. Aus Mitteln der Städtebauförderung fließen 6,372 Millionen Euro. Der Geldtopf wird vom Land Nordrhein-Westfalen und vom Bund gefüllt.
Der Umbau der Einfachsporthalle der Grundschule Wenigerbach in eine mutifunktionale, integrative Begegnungsstätte ist wichtiger Teil des Intergrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK), so Bürgermeisterin Nicole Berka. Die alte Turnhalle sei „abgängig“, eine Weiternutzung nicht machbar.
Neuer Ort der kulturellen Begegnung an der Breite Straße in Seelscheid
Die neue „KulTurnhalle“ soll nicht nur dem Schul- und Vereinssport dienen, sondern auch Raum bieten für Lesungen, Kurse und Konzerte und damit zu einem Ort der (kulturellen) Begegnung in Seelscheid werden.
Die Umsetzung der Maßnahme ist laut Gemeinde für die Jahre 2025 bis 2027 geplant und besteht aus drei Einzelmaßnahmen: dem Bau der neuen Mehrzweckhalle, dem Abriss der alten Turnhalle und der Aufwertung und Neugestaltung der Außenanlagen.
Ein Abriss sei dringend nötig, da ein erheblicher Sanierungsbedarf bestehe, der energetische Standard nicht den heutigen Ansprüchen gerecht werde und der Unterhalt entsprechend teuer sei. Mit dem Neubau werde der Energiebedarf deutlich sinken und ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele geleistet.
Die neue Mehrzweckhalle soll als Sportstätte und als Veranstaltungsraum für bis zu 199 Personen dienen und neben Umkleideräumen und sanitäre Einrichtungen auch über zwei bis drei Büroräume für die Ortsteil- und Vereinsarbeit verfügen. Zukünftige Nutzerinnen und Nutzer können neben der Schule auch die Sportvereine, wie der TSV Seelscheid, werden, die KG „Für uns Pänz“, die Bürgerstiftung Seelscheid und die weiteren ortsansässigen Vereine sowie die Musikschule und Volkshochschule.
Die kalkulierten Gesamtkosten des Projekts, inklusive Abriss der alten Einfach-Sporthalle nach Fertigstellung der KulTurnhalle, liegen voraussichtlich bei rund neun Millionen Euro.
Die Gemeindeverwaltung beabsichtigt, den Bauantrag für die „KulTurnhalle“ zeitnah beim Rhein-Sieg-Kreis einzureichen. Der Bauarbeiten starten dann voraussichtlich im Frühjahr 2025 und dauern gut zwei Jahre. Die Mehrzweckhalle ist der letzte Teilbereich des laufenden ISEK 1.0, perspektivisch soll die Städtebauförderung über ein ISEK 2.0 fortgesetzt werden.
Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund stellen seit mehr als 50 Jahren Finanzmittel aus dem Städtebauförderungstopf zur Verfügung. Ländliche wie städtische Räume werden damit unterstützt, um die Attraktivität als Wirtschafts-, Wohn-, Lebens- und Naturstandorte zu stärken. In NRW sind dies 2024 insgesamt 416,3 Millionen Euro für 204 Umbau-Projekte in Städten und Gemeinden.