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55 Jahre StädtepartnerschaftBad Godesberg feiert deutsch-belgische Freundschaft

Lesezeit 2 Minuten
Haus an der Redoute

In der Redoute wird die Ausstellung zu sehen sein.

Bonn – Bis heute hat die Städtepartnerschaft zwischen Bad Godesberg und Kortrijk in Belgien Bestand, die vor 55 Jahren, 1964 gegründet wurde. Die Staffel wurde nun schon über eine Generationen weitergegeben, und derzeit hat die kommunikationsfreudige Vorsitzende der Gedok, Clotilde Lafont-König, die alte Freundschaft mit einer Ausstellung im Haus an der Redoute neu aufleben lassen.

Ruinöses Mauerwerk

Unter dem Titel „Hier und dort“ wurden zwei Künstler und eine Künstlerin aus Kortrijk eingeladen, die zusammen mit zwei hiesigen Künstlern und drei Künstlerinnen die Räume füllen.

„Uncanny“ ist auf einer Skulptur aus einem ruinösen Stück Mauerwerk geschrieben. Es heißt „unheimlich“ und gibt das Lebensgefühl wieder, das der belgische Künstler Jonas Vansteenkiste immer wieder zum Ausdruck bringt. Auch in seinem aus der Grundverankerung gerissenem kleinen Häuschen, das sogar von unten beleuchtet werden kann, geht es unheimlich zu.

Unheimliche Orte mit der Kamera aufgespürt

Nele Van Canneyt spürt solche Unheimlichkeit an dunklen einsamen Orten mit der Kamera auf. Verhalten sind die kleinen Bildchen von Korneel Avijn, wobei der fein bemalte Bildgrund wie ein großes Passepartout für ein „Foto“ wirkt, und doch besteht dieses „Foto“ auch aus purer Ölmalerei in Grisaille. Alle drei, so ist zu erfahren, beziehen sich auf Kinoszenen von Alfred Hitchcock oder dem Filmregisseur David Lynch in einer von Albträumen erfüllten Welt.

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Weniger bedrohlich äußern sich die hiesigen Künstler und Künstlerinnen. Gleich eingangs hat der Bildhauer Martin Langer sein nobles lebensgroßes Königspaar aufgestellt. Es besteht aus blau bemaltem Beton und Blattgold- Kronen. Clotilde Lafont-König hat breite Pinselstriche in heiterer Malerei gesetzt, mit denen sie in kleinen Formaten nicht nur die Godesburg, sondern auch französische Landschaften eingefangen hat.

Beschwingte Tanz-Bilder

Die Künstlerin mit französischen Wurzeln zeigt sich hier im Stil eines Neo-Fauvismus. Gitta Büsch bewegt sich dann eher auf den Spuren von Niki de Saint- Phalle mit einem großformatigen Frauenkopf mit dem Titel „Herzdame“, der aus bemalter Keramik besteht. Der Uni-Fotograf Volker Lannert sieht die Welt von oben im gekrümmten Fischaugeneffekt seiner Kameralinse und Ruth Tauchert verbindet ein zart tastendes Lineament mit verhaltenen Farben, ob es eine große Kreuzabnahme ist oder ob es beschwingte Bilder vom Tanz sind.

Haus an der Redoute, Kurfüstenallee 1 a, bis zum 19. Mai; geöffnet Mittwoch bis Sonntag von 14 -18 Uhr; Rahmenprogramm am Samstag, 11. Mai; von 15-18 Uhr vermittelt Clotilde Lafont-König Origamitechniken.