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„Bares für Rares“Hinweis des Vaters vor seinem Tod gab Schwestern aus Bonn bis zuletzt Rätsel auf

Lesezeit 3 Minuten
Laura Rothäuser (v.r.) mit ihrer Schwester Nadine Hoffmann bei der „Bares für Rares“-Expertise mit Horst Lichter und Colmar Schulte-Goltz.

Laura Rothäuser (v.r.) mit ihrer Schwester Nadine Hoffmann bei der „Bares für Rares“-Expertise mit Horst Lichter und Colmar Schulte-Goltz.

Die Angaben des Vaters zu dem Erbstück gaben Raum für Interpretationen. Die Schwestern wussten nicht genau, was sie da vor sich hatten.

Mit einem Erbstück des Vaters sind zwei Schwestern aus Bonn zu „Bares für Rares“ in die ZDF-Sendung vom Mittwoch (28. August) gekommen. Vor seinem Tod hatte der Familienvater seinen Töchtern den Hinweis gegeben, dass eine seiner Hinterlassenschaften von größerem Wert sein könnte. Aber welches genau, da waren sich die Schwestern bis zum Schluss nicht sicher.

Nadine Hoffmann und Laura Rothäuser, beide im Elternhaus in Bonn aufgewachsen, Nadine lebt inzwischen mit ihrem Ehemann in Köln, waren im Vorfeld entsprechend gespannt auf die Expertise von „Bares für Rares“. Im Gepäck hatten sie den vermeintlichen Bierkrug des Vaters, der sich nach Begutachtung des Experten Colmar Schulte-Goltz als Kanne entpuppte.

„Bares für Rares“: Hinweis des Vaters ließ Raum zur Interpretation

Die Schenkkanne sei Teil einer Bierkrug-Sammlung ihres Vaters gewesen, berichteten die Geschwister im Gespräch mit ZDF-Moderator Horst Lichter. „Wir haben den als potenziell wertvoll identifiziert“, erklärte Nadine Hoffmann aus Bonn.

Den Hinweis des Vaters, dass einer der Krüge aus der Sammlung vermutlich wertvoll sei, gab den Schwestern bei der Auswahl jedoch Rätsel auf. Sie entschieden sich aufgrund der aufwendigen Verzierungen für diesen, gestanden aber ein, dass sie sich durchaus auch getäuscht haben könnten.

„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter verbreitet kaum Optimismus

„Manchmal ist es ja so und das habe ich hier auch schon öfters erlebt, da hast ein Ding, und du denkst, das müsste ja richtig Kohle kosten, und dann bist de enttäuscht“, erklärte Horst Lichter. Ein Einwurf, mit dem er bei den Geschwistern aus Bonn und Köln nicht gerade Vorfreude oder große Hoffnungen schürte.

Die beiden Schwestern aus Bonn und Köln waren unsicher, in welche Richtung die Expertise von „Bares für Rares“ gehen würde.

Die beiden Schwestern aus Bonn und Köln waren unsicher, in welche Richtung die Expertise von „Bares für Rares“ gehen würde.

Es handele sich um einen „historistischen Gegenstand“, der an repräsentativen Ausdrucks nicht zu überbieten sei, begann Colmar Schulte-Goltz seine Expertise für „Bares für Rares“. Der Steinkrug aus Keramik sei aufwendig dekoriert worden, samt Schmuckfries und Deckel.

„Bares für Rares“-Expertise deckt auf: Erbstück ist alt

„Ein sehr schönes und interessantes Stück“, betonte der Experte. Das Besondere sei das sogenannte Chromolitdekors des berühmten Keramik-Herstellers Villeroy & Boch. Entworfen habe die Arbeit Christian Warth, der für das Unternehmen viele Dekore angefertigt habe.

Beim Blick auf das Datum entfuhr den Geschwistern aus Köln und Bonn ein überraschter Jubel, denn das Erbstück des Vaters ist alt und stammt aus dem Jahr 1897. Der Krug sei dennoch in einem guten Zustand.

Staunen über Expertenschätzung bei „Bares für Rares“

Aber ist das Erbstück wirklich die 150 Euro wert, die sich die Schwestern erhofft hatten? In Deutschland würden relativ überschaubare Summen für solche Objekte geboten, in den USA würden sie unterdessen höher ausfallen. Unter dem Strich belief sich die Expertenschätzung bei „Bares für Rares“ auf 280 bis 350 Euro.

Das Erbstück aus Bonn bei „Bares für Rares“.

Das Erbstück aus Bonn bei „Bares für Rares“.

Ein Ergebnis, mit dem Nadine Hoffmann und Laura Rothäuser also durchaus zufrieden sein konnten, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie sich nicht einmal sicher waren, ob sie überhaupt den richtigen Krug aus der Sammlung des Vaters ausgewählt hatten.

Kein Wettbieten bei „Bares für Rares“, aber Schwestern aus Bonn zufrieden

Auch im Händlerraum von „Bares für Rares“ kam der Bierkrug überraschend gut an. Selbst Händlerin Esther Ollick erklärte, dass sie eigentlich überhaupt nichts mit Bierkrügen anfangen könne, diesen hier finde sie allerdings wirklich schön.

Nach dem Eröffnungsgebot über 100 Euro ging der Preis entsprechend schnell in die Höhe. Bei 210 Euro war dann jedoch endgültig Schluss. Damit lag das Gebot zwar noch unter der Expertise, doch die Schwestern zeigten sich zufrieden. Zumal es noch ein drittes Geschwisterkind in der Erbengemeinschaft gebe und die Summe gut aufzuteilen sei, witzelten die Schwestern.