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115 Drehtage in 2019Bonn ist als Drehort beliebter denn je

Lesezeit 4 Minuten

Für die ARD-Filmreihe „Meine Mutter...“ drehten Diana Amft, Stephan Luca und Margarita Broich auch in Bonn. Die Villa Hammerschmidt bot dabei einen Drehort.

Bonn – Die Bundesstadt Bonn war im Jahr 2019 für Film- und Fernsehproduktionen noch beliebter als in den vergangenen Jahren. So lautet nach Mitteilung der Stadt Bonn die Bilanz der Veranstaltungskoordination der Bürgerdienste, die Ansprechpartner bei der Verwaltung für Drehanfragen ist. Insgesamt fiel an rund 115 Drehtagen für 81 Produktionen an Bonner Schauplätzen die Klappe.

Kino- und Fernsehproduktionen

Insgesamt zwölf Kino- und TV-Spielfilme wurden im Jahr 2019 in Bonn gedreht. Zum Beispiel diente die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn als Kulisse für Sönke Wortmanns Kinofilm „Contra“, der auf der französischen Komödie „Die brillante Mademoiselle Neïla“ basiert. Christoph Maria Herbst spielt darin einen Jura-Professor, der eine Studentin, verkörpert von Nilam Farooq, rassistisch diskriminiert hat. Um seinen Fehler wieder gut zu machen, steht er ihr bei einem wichtigen Debattierwettstreit als Mentor zur Seite.

Außerdem wurden Szenen der ARD-Filmreihe „Meine Mutter...“ mit Diana Amft, Stephan Luca und Margarita Broich sowie von dem im Herbst 2020 erscheinenden Kinofilm „Gott, du kannst ein Arsch sein“ mit Til Schweiger, Jürgen Vogel, Sinje Irslinger und Heike Makatsch an Bonner Plätzen gedreht. Im Kino-Dokumentarfilm „Frauen und Flusslandschaft“ wird die Geschichte der Frauen der Bonner Republik erzählt. Gedreht wurde im August unter anderem in der Villa Hammerschmidt.

Mit Adam Driver, Simon Helberg, Michelle Williams oder Marion Cotillard wurde das Kunstmuseum zum Schauplatz für „Annette“. Der Rock’n’Roll-Musikfilm von Regisseur Leos Carax handelt von einer Liebesbeziehung zwischen einem Stand-up-Comedian und einem Opernstar.

Für die ARD-Filmreihe „Meine Mutter...“ drehten Diana Amft, Stephan Luca und Margarita Broich (u.l.) auch in Bonn. Der alte Friedhof (oben links das Grab von Robert und Clara Schumann) bot ebenso einen Rahmen für Dreharbeiten wie die Villa Hammerschmidt.

Der Alte Friedhof diente im April als Kulisse für Szenen der MDR-Musikdokumentation „Die drei Leben der Clara Schumann“. Zum 200. Geburtstag der bedeutendsten Pianistin ihrer Zeit erzählt die Dokumentation von der Zerrissenheit der Musikverlegerin, Professorin und achtfachen Mutter. Verkörpert wird Clara Schumann von der Schauspielerin Jana Klinge.

In der Villa Cappell in Bad Godesberg wurde im Mai für die WDR-Fernsehkomödie „Volle Reife“ mit Hans Löw, Alwara Höfels, Johanna Gastdorf, Sami Nasser und vielen weiteren gedreht. Christine Hartmanns Verfilmung nach dem Drehbuch von Sebastian Orlac handelt von einem Lehrer, der kurz vor seiner Verbeamtung sein Abitur nachholen muss und dabei miterlebt, wie Schülerinnen und Schüler versuchen, den richtigen Weg zu finden.

Auch für „Hilfe, ich habe meine Freunde geschrumpft“ wurde in Bonn in der Pestalozzischule in der Budapester Straße gedreht. Der dritte Teil von „Billy Kuckuck“ wurde zum Teil in der Endenicher Straße und der Ippendorfer Allee aufgenommen. Die Kinderbuchverfilmung von „Lauras Stern“ fand an mehreren Orten wie zum Beispiel an der Schlosskirche oder am Kaiserbrunnen statt. Und im November diente die Ungartenstraße, Ecke Löwenburgerstraße für „Geborgtes Weiß“ als Drehort.

TV-Serien und -Reportagen

Gleich für zwei Netflix-Serien wurde 2019 nach Mitteilung der Stadt in Bonn gedreht. In „How to sell drugs online (fast)“, also „Wie man Drogen online verkauft (schnell)“, gründet ein Jugendlicher, gespielt von Maximilian Mundt, Europas größten Online-Drogenversand, um seine große Liebe zurückzugewinnen. In der zweiten Staffel, die 2020 erscheinen soll, dient der Bonner Stadtteil Ippendorf als Kulisse für die fiktive Stadt „Rinseln“.

„The Wave“, ebenfalls eine Netflix-Produktion, basiert lose auf dem Jugendbuch und Kinofilm „Die Welle“ und handelt von Jugendlichen, die eine linke Gegenbewegung zum bestehenden Rechtsruck in der Gesellschaft der fiktiven deutschen Stadt „Meppersfeld“ starten. Dafür wurde im April in der Stadthalle Bad Godesberg gedreht.

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Auch für neue Folgen der VOX-Familienserie „Das Wichtigste im Leben“ mit Jürgen Vogel und Bettina Lamprecht wurde wieder in Bonn gefilmt. Die Aufnahmen fanden auf dem Gelände der Deutschen Welle, im Außenbereich des Kunstmuseums, am Hans-Steger-Ufer und in der Kurt-Schumacher-Straße statt.

Der Bonner Comedian Luke Mockridge war für seine TV-Sendung „Luke! Die Greatnightshow“ in der Innenstadt mit einem Kamerateam unterwegs. Neben weiteren Serien wie „Der Sportmacher“, „How cats and dogs conquered the world„ oder „Auf Streife - Die Spezialisten“ wurden zahlreiche Reportagen zum Beispiel für „Die Sendung mit der Maus“, die Kindersendung „1, 2 oder 3“ oder Kai Pflaumes „Klein gegen Groß“ in Bonn gedreht.

In Werbe- und Imagefilmen

Zusätzlich zu den genannten Produktionen wurden auch 2019 zahlreiche Szenen in der Innenstadt, im Kunstmuseum und im Freizeitpark Rheinaue gefilmt, sowohl für Projekte von Filmstudenten als auch Imagefilme Bonner Unternehmen sowie Internet- oder Musikvideos.