Mit Umbenennung der Viktoriabrücke werden Informationsschilder zum politischen Wirken des FDP-Politikers angebracht.
Umbenennung ViktoriabrückeGuido-Westerwelle-Brücke in Bonn bekommt Info-Schilder – FDPler zahlen
Man kann den ehemaligen Außenminister (2009 bis 2013 im Kabinett Merkels) guten Gewissens als „Kind Bonns“ bezeichnen: 1961 in Bad Honnef geboren, wuchs Guido Westerwelle in der Heerstraße in Bonn auf, legte in der Bundesstadt die Mittlere Reife ab, machte hier Abitur und sein juristisches Staatsexamen.
Seit Oktober 2023 ist mit Beschluss der Bezirksvertretung Bonn klar: Auch eine Brücke wird nach ihm benannt.
Dabei handelt es sich nicht um irgendeine Bonner Brücke: Die Viktoriabrücke verbindet Nord- und Weststadt und soll Guido-Westerwelle-Brücke lauten. Wann, ist allerdings noch unklar. Beschlossen ist aber, dass auf Straßenschildern das Wirken des FDP-Politikers erläutert werden soll.
Bezirksvertretung Bonn beschließt Straßenschildzusatz für Westerwelle
Sobald die Viktoriabrücke nach dem 2016 verstorbenen FDP-Politiker Guido Westerwelle benannt worden ist, soll ein dazugehöriges Straßenschild Informationen in Form eines Zusatzes zum politischen Wirken des ehemaligen Vizekanzlers bekommen. Dies beschloss die Bezirksvertretung Bonn. Der Unternehmung ging ein Antrag von CDU und FDP voraus.
Auf zwei Zusatzschildern soll Westerwelles Tätigkeit als Außenminister von 2009 bis 2013 sowie seine Vizekanzlerschaft von 2009 bis 2011 festgehalten werden. Die Kosten von 155 Euro pro Schild übernehmen die FDP-Politiker Elmar Conrads-Hassel und Werner Hümmrich.
Der Park an der Brücke sowie auch die neue Unterführung an der Viktoriabrücke behalte ihre Namen. Sie sind nach Victoria Adelaide Mary Louisa von Sachsen-Coburg und Gotha (1840-1901) benannt.
Guido Westerwelle wurde 1961 in Bad Honnef geboren und verbrachte seine Kindheit in der Heerstraße in Bonn. Nach dem fünften Schuljahr wechselte er vom Gymnasium an die Realschule in Königswinter. 1977 erlangte er seinen Realschulabschluss an der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Bonn und setzte seine Schullaufbahn am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) in Bonn fort, wo er 1980 sein Abitur ablegte.
Nach dem Jura-Studium arbeitete er als Anwalt in der Kanzlei seines Vaters, bis er im Jahr 1994 zum Generalsekretär der FDP gewählt wurde. Von 2001 bis 2011 war Westerwelle Vorsitzender der Bundespartei in Bonn. Er wurde erstmals im Jahr 1996 in den Bundestag gewählt und leitete dort von 2006 bis 2009 die FDP-Fraktion. Im Kabinett von Angela Merkel fungierte Westerwelle von 2009 bis Dezember 2013 als Außenminister.
Guido Westerwelle war einer der ersten prominenten Politiker, die sich öffentlich zu ihrer Homosexualität bekannten. Sein Lebenspartner war der Unternehmer Michael Mronz. Westerwelle verstarb im Jahr 2016 im Alter von nur 54 Jahren an Krebs.