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Jagd durch BonnWildschwein rennt Fahrradfahrer um und entkommt im Rhein

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Ende einer Verfolgungsjagd: Schwimmend entzog sich das Wildschwein seinen Jägern, nachdem es zuvor eine Stunde durch Beuel verfolgt worden war und einen Radfahrer umgerannt hatte.

Bonn – Das war schon eine fast filmreife Verfolgungsjagd, die sich ein Wildschwein am Mittwoch mit der Polizei im Bonner Stadtgebiet lieferte. Auf der Hatz durch mehrere Straßen und den Rhein kollidierte das Tier mit einem Fahrradfahrer und einem Schiff und verschwand am Ende, ohne dass es die Ordnungshüter erwischen konnten.

Das einzelne Wildschwein war erstmals um 11.15 Uhr von Anwohnern in der Königsheimstraße in Beuel gesichtet und der Polizei gemeldet worden. Anschließend lief der Schwarzkittel in Richtung Drachenfelsweg, wo es um 11.25 Uhr mit einem 61 Jahre alten Fahrradfahrer zusammenstieß. Der Mann war gerade mit dem Rad an seinem Grundstück angekommen, als das Schwein ihn über den Haufen rannte. Bei dem Sturz wurde der 61-Jährige leicht verletzt. Der Rettungsdienst kümmerte sich um ihn.

Jagd durch Beuel

Danach ging die Jagd durch Beuel weiter über die Dietrich-Bonhoeffer-Straße in Richtung Rhein. Dort sprang das Tier dann vor seinen Häschern in den Fluss, wo es gegen 12.30 Uhr leicht mit dem Schiff „Hansestadt Hamburg“ kollidierte. Dabei wurde das Schwarzwild aber offensichtlich nicht schwerer verletzt, denn danach trieb es am Römerbad vorbei, um im Bereich der Nordbrücke wieder an Land zu gehen.

Auch die Wasserschutzpolizei beteiligte sich mit einem Boot an der Suchaktion. „Die Kollegen haben uns berichtet, dass sie vor einigen Tagen eine Gruppe von drei Wildschweinen gesehen hatten, die von Bad Godesberg nach Oberkassel durch den Rhein geschwommen sind“, erzählte der Pressesprecher der Polizei, Robert Scholten.

An der Nordbrücke verlor sich dann die Spur des Schweins. „In dem von Hochwasser betroffenen Gelände konnten die Kollegen das Tier nicht mehr finden“, sagte Scholten. Seit 13.15 Uhr habe es auch keine Hinweise mehr von Zeugen gegeben.

Erst im Oktober hatten sich in Heide (Schleswig Holstein) zwei Wildschweine ins Stadtzentrum verirrt und unter anderem in einer Sparkassenfiliale gewütet. Vier Menschen waren teilweise erheblich verletzt worden, ehe ein Jäger eines der Tiere, einen 70 Kilogramm schweren Keiler, erlegen konnte. Das andere Tier entkam.

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