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„Hat er sich gewünscht“Bonner Stadtdechant über sein letztes Treffen mit Papst Franziskus

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Das Bonner Münster, der katholischen Hauptkirche in Bonn (Archivfoto).

Das Bonner Münster, der katholischen Hauptkirche in Bonn (Archivfoto).

Das Wappen am Hauptportal zum Bonner Münster musste schon abgehängt werden.

Nach dem Tod von Papst Franziskus gedenken Menschen auf der ganzen Welt dem Verstorbenen. Auch im Bonner Münster sind Hunderte Menschen zusammengekommen, um für Franziskus zu beten. Der Bonner Stadtdechant Markus Hofmann erinnert sich an seine letzte Begegnung mit ihm. Das Wappen des Papstes am Hauptportal des Bonner Münster wurde unterdessen abgehängt.

Papst Franziskus war am Ostermontag (21. April) im Alter von 88 Jahren gestorben. „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, ins Haus des Vaters zurückgekehrt“, verkündete Kardinal Kevin Farrell in einer vom Vatikan veröffentlichten Erklärung am Montagmorgen.

Bonner Stadtdechant über persönliches Treffen mit Papst Franziskus

Noch am Sonntag hatte Papst Franziskus an der Ostermesse im Vatikan teilgenommen. Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken hatte seit 2013 an der Spitze der katholischen Kirche gestanden.

Der Bonner Stadtdechant und Innenstadtpfarrer Markus Hofmann erklärte, sein letztes Treffen mit Papst Franziskus sei erst im Herbst letzten Jahres gewesen. Ein persönliches Gespräch habe er zuletzt 2017 mit ihm geführt. „Dabei bat er im Besonderen um Gebete für ihn“, erinnert Hofmann sich.

Hofmann ist der Nachfolger von Wolfgang Picken, der im Januar 2024 verstorben war.

Papst Franziskus gestorben – „Dies ist und bleibt sein Vermächtnis“

Über den Tod des Papstes sei das Stadtdekanat Bonn und die Münsterpfarrei St. Martin in tiefer Trauer. „Wir beten für den Heiligen Vater. Dies hat er von Beginn seines Pontifikalamtes immer gewünscht“, so Stadtdechant Markus Hofmann. „Sein letzter öffentlicher Akt war die Verkündigung der Osterbotschaft am Sonntag. Dies ist und bleibt sein Vermächtnis.“

Die Evangelische Kirche sprach ihre Anteilnahme aus. „Auch als evangelischer Christenmensch blicke ich dankbar auf das Pontifikat von Papst Franziskus. Mir bleibt er als ein lebendiges Zeugnis der Barmherzigkeit Gottes in Erinnerung“, sagte Dietmar Pistorius, Superintendent der Evangelischen Kirche in Bonn.

Nach Tod von Franziskus: Papstwappen am Bonner Münster abgehängt

Am Bonner Münster, auch Münsterbasilika genannt, wurde unterdessen das Wappen des Papstes abgehängt. Das Wappen hing über dem Hauptportal der katholischen Kirche in Bonn am Münsterplatz in der Bonner Innenstadt.

Das Papstwappen von Papst Franziskus hing die letzten zwölf Jahre über dem Hauptportal des Bonner Münster.

Das Papstwappen von Papst Franziskus hing die letzten zwölf Jahre über dem Hauptportal des Bonner Münster.

Die letzten zwölf Jahre hatte das Papstwappen gut sichtbar in rund fünf Metern Höhe gehangen. Doch jetzt, wo Papst Franziskus gestorben ist, musste es abgehängt werden. Das Papstwappen ist das persönliche Wappen eines Papstes, welches auch dessen Pontifikat symbolisiert.

Auf dem Wappen von Franziskus ist eine bischöfliche Mitra, die Kopfbedeckung der Bischöfe, zu sehen. Auf dem Schild war eine goldene Sonne mit dem roten Christusmonogramm IHS angebracht. Als Leitspruch hatte Franziskus „Miserando atque eligendo“ – „Aus Barmherzigkeit erwählt“. Er war auch auf dem Wappen zu lesen.

Im Bonner Münster wird ab Dienstag (22. April), 11.15 Uhr, ein Kondolenzbuch der Deutschen Bischofskonferenz in der Münsterbasilika ausgelegt. Hier können sich Gläubige von Papst Franziskus verabschieden.