Noch 22.500 Euro fehlen für die letzten drei Bilder, die die 30 Meter lange Wand am Schwimmbecken zieren sollen.
Hingucker am SchwimmbeckenEitorf feiert Kulturfestival für Wandbilder im Schwimmbad
Zwei Tage Kunst- und Musikfestival rund ums Theater am Park in Eitorf haben das noch unvollendete Crowdfunding Projekt „MeerLeben“ des ortsansässigen Künstlers Ray Wilkins zurück ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Fünf seiner Kunstwerke von allerlei Meeresgetier in der Größe von je 1,90 x 1,80 Meter zieren bereits die Wände im Hermann-Weber-Bad.
Lange Liste der Teilnehmer am Festival
Zur Vollendung fehlen allerdings noch 22.500 Euro für die letzten drei Bilder, die einmal die 30 Meter lange Wand entlang des Schwimmbeckens zum absoluten Hingucker machen sollen.
Drei Monate lang hatten Wilkins und der Eitorfer Kulturmanager Thomas Feldkamp das Festival vorbereitet. Beim Blick ins Festivalprogramm wird deutlich, die beiden haben einen ganz schönen Spurt hingelegt. Die Teilnehmerliste war prall gefüllt, das Vorhaben auf sehr breite Schultern gestellt.
Besucher in Eitorf tanzten oder hörten Lesungen
Im und vor dem Theater herrschte ein entspanntes Miteinander. Menschen tauschten sich aus, probierten sich bei Aktionen aus, gingen mit beim Musikprogramm mit oder lauschten Lesungen. Manchmal hielt es sie auch nicht auf der Stelle, dann tanzten sie zu Oldies mit Strings 2 Voices, feierten die Gruppe Saitomortale oder den australischen Musiker Jai Larkan, der auf seiner Deutschlandtour auch auf dem Eitorf-Festival auftrat.
Mit dabei waren Künstler und Bands, die alle ohne Gage auftraten, Kunsthandwerker und Vereine, die an Ständen Angebote zum Mitmachen hatten und einen Teil der Einnahmen als Spende die Sammel-Zylinder gaben. Auch lokale Unternehmen, die das ganze Drumherum sponserten, machten mit.
Bewegend war es und bewegt war Wilkins, der vor dem Auftritt der Gruppe an deren verstorbenes Mitglied, den Gitarristen Klaus Gresista erinnerte. Der war Wilkins Nachbar gewesen und wurde in Wilkins Text wieder lebendig, als könne man ihn durchs Fenster auf der anderen Straßenseite sehen. Aber eines Tages war er nicht mehr da und fehlt seither.
Auf dem Fahrradweg unterhalb des Theaters ging es bunt und munter zu. Mit dem Künstler Jan Ptassek und sehr viel Kreide ließen Eitorfer Kinder ihre eigene Wasserwelt als vergängliches Kunstwerk entstehen. Der Klimatreff hatte aus Bambusstöcken ein Auto aufgebaut, um zu zeigen, wieviel Platz ein solches einnimmt. Gestaltet hatten die Aktiven auch einen Fisch als nachdenklich machendes Kunstwerk. Ein Blick in sein Innenleben machte deutlich, seine Nahrung ist der ungenießbare Müll des Menschen.
Die Trommelgruppe der Villa Gauhe, DS2, DJ Whynand, Uwe Schattner, die Brassband der Musikschule, Take Two, Oikumena Brass, Fox & the Nightingales, Juri und Jule, Get Lässig, Jammm Time, Young Hope Kids, Jai Larkan, Tanzsstudio „tanzfit“, Autor Veit Beck und Belgin Hasan, Heike Lait, Nicole Szemeneyei, Klementines Ordnungsliebe, eine Kräuterschule und Gartenplanerin Claudia Feldhaus waren wesentlicher Teil der „breiten Schultern“.
„Besonders der Sonntag war gut besucht“, berichtet Wilkins im Nachgang. „Es war toll, das Projekt hat wieder viel Aufmerksamkeit bekommen, alle waren zufrieden. Das Geld für ein weiteres Bild ist nun fast zusammengekommen.“