EitorfGemeinde will Computer für Schüler kaufen
Eitorf – Der Lockdown hat’s gezeigt: An den Schulen ist digitales Arbeiten noch nicht so angekommen, wie es sein sollte. Bund und Land haben daher zwei Förderprogramme ins Leben gerufen, um Lehrer und insbesondere sozial benachteiligte Schüler mit entsprechenden „Endgeräten“ wie Computer oder Laptops und Schulen mit Online-Lehrprogrammen auszurüsten.
Bewerben werde sich die Gemeinde für beide Förderprogramme, teilte Hauptamtsleiterin Oona Grünebaum im Hauptausschuss mit, der im Theater am Park tagte. Bekommt Eitorf in beiden Fällen auch den Zuschlag, fließen rund 105 037 Euro für die Schülergeräte und 87 500 Euro für die Ausstattung der Lehrer. Zehn Prozent muss jeweils der Schulträger, also die Gemeinde, zahlen.
Bedarf bei Schülern ist groß
Ob der Eigenanteil vom Haushalt gedeckt werden könne und wie der Bedarf ermittelt werde, wollte CDU-Fraktionschef Toni Strausfeld unter anderem wissen. „Die Abfrage bei den Lehrern hat ergeben, dass der Bedarf groß ist“, berichtete Kirsten Vetter vom Amt für Jugend, Schulen, Senioren und Soziales. Und zwar so groß, dass die Fördersumme nicht reiche. 530 Geräte würden gebraucht, die Kosten dafür beliefen sich auf rund 260 000 Euro. „100 000 Euro werden wir aus dem Programm Gute Schule rüberpacken“, erklärte Kämmerer Klaus Strack, „die dort gerissene Lücke wird dann aus dem Digitalpakt geschlossen. Das war die schnelle Lösung, um handlungsfähig zu sein und allen Schulen etwas geben zu können.“
Doch das kann dauern, schließlich wollen 360 Kommunen in NRW Computer, Laptops und Tablets für die Schulen anschaffen. „Es gibt eine begrenzte Anzahl von Geräten auf dem Markt, und wir können nicht einfach einkaufen, wir müssen ein Vergabeverfahren einhalten“, betonte Grünebaum. Und: „Die Preise gehen schon durch die Decke“, berichtete Strack.
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Dennoch: Die Ausrüstung soll so schnell wie möglich kommen. Und damit alle Geräte auch zentral eingerichtet werden können, hat man sich im Rathaus für die Einführung einer Cloud-Lösung entschieden. Nicht nur die Schüler mit einem Leihgerät sollen sich mit einer eigenen ID-Adresse einloggen können, sondern auch Schüler mit ihren privaten Geräten. Doch auch hier heißt es warten: „Es dauert mindestens acht Wochen, bis wir das anstoßen können“, erläuterte Grünebaum. „Wir werden auch nicht sofort mit allen Schülern starten können, das wird sich über Jahre entwickeln.“