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Obstwiesenfest in EitorfWelche Apfelsorten besondere Schätze sind

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Obstwiesenfest Eitorf

Den Besuchern erläuterte Uli Henders (Mitte) beim Obstwiesenfest die alten Apfelsorten. Fotos: Röhrig

Eitorf – Esperens Bergamotte, Biesterfeld Renette, Herzogin Olga oder Charlamowsky – nur wenige Bürger kennen solche alten Apfelsorten noch. Anlässlich des Obstwiesenfestes auf den Siegwiesen in Bourauel, das von Uli Henders und seiner Frau veranstaltet wurde, gab es jetzt die Gelegenheit, viele dieser alten Sorten kennenzulernen.

Beim Charlamowsky zum Beispiel handelt es sich um einen Apfel, der früher in Eitorf und Umgebung verbreitet war, heute aber kaum noch zu finden ist. Henders, vielen durch den inzwischen aufgelösten Eitorfer Umweltschutzverein bekannt, hat die alten Sorten seit Jahren zu seinem Hobby gemacht. 200 Apfelbäume mit 60 verschiedenen Sorten nennt er sein eigen, betreut sie intensiv vom Kauf in der Baumschule oder ihrer Züchtung aus Reisern bis hin zur Ernte.

Viel Pflege notwendig

Viele alte Sorten kann man natürlich nicht mehr in Baumschulen kaufen, sondern sie nur selbst aus Reisern ziehen und auf eine Unterlage aufpfropfen oder gewöhnliche Bäume damit veredeln. Solche Schätze gibt es aber bei den regelmäßigen Treffen des deutschlandweiten Pomologen-Vereins zu ergattern, der allein dieses Jahr schon 300 verschiedene Reisersorten kostenlos verteilte. Dann brauchen die jungen Bäumchen viel Pflege. Der Eitorfer schützt sie stets auch mit einem Kaninchendraht vor Verbissschäden.

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Beim Obstwiesenfest bot Henders regelmäßig Führungen an, bei denen er seine Sorten mit den verschiedensten Eigenschaften, Früchten und Ursprüngen erläuterte. An den Stämmen hatte er zusätzlich Infoblätter angebracht.

Durch die vielen unterschiedlichen Apfelbäume ist Henders als einziger in weitem Umkreis in der Lage, wie er den Besuchern stolz erläuterte, sortenreinen Apfelsaft zu pressen. Dafür braucht er jeweils mindestens vier Spießkübel voller Äpfel.