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Kulturzentrum in WindeckKulturinitiative steigt bei Halle Kabelmetal mit ein

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Die Halle Kabelmetal wurde als Projekt der Regionale 2010 für Veranstaltungen hergerichtet.

Windeck – Die Betreibergesellschaft der Kulturhalle Kabelmetal in Schladern steht wieder auf drei Säulen. Neben der Gemeinde Windeck und der „Energiepark am Wasserfall“ sitzt ab sofort die Kulturinitiative Windeck (Kiwi) mit am Tisch der Geschäftsführung. Das haben die drei Partner nun auch vertraglich vereinbart und am Donnerstag am Hochzeitstisch der Kulturhalle symbolisch bestätigt.

Finanziell ist Kiwi nicht eingestiegen. Deshalb hat die Initiative beratenden Status. In dem 2013 geschaffenen Drei-Säulen-Modell nimmt Kiwi den ehrenamtlichen Part ein.

Viel Lob von der Bürgermeisterin

Als „kulturelles Epizentrum“ der Gemeinde lobte Bürgermeisterin Alexandra Gauß Schladern und die Halle Kabelmetal fast schon euphorisch. Auf dem Sprung zu den schwarz-grünen Koalitionsverhandlungen in Düsseldorf griff sie zum Stift, um eine Unterschrift zu leisten.

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Frank Christgen (v.l.) und die Kulturinitiative Windeck bilden jetzt die dritte, ehrenamtliche Säule bei Kabelmetal mit Bürgermeisterin Alexandra Gauß und den Geschäftsführern Heike Hamann und Stefan Steinhausen.

Das Engagement der Kiwi-Ehrenamtler und ihre Erfolgsgeschichte könne man „gar nicht zu hoch hängen“. Andererseits: „Das zeichnet Windeck aus, wir machen das gute Leben selber.“

Dass der Weg des Projektes Kabelmetal nicht immer geradeaus und bergauf ging, zeigt ein Blick zurück: Es war einmal die Regionale 2010. Damals wurde der Umbau der ehemaligen Versandhalle der Firma Kabelmetal mit 2,7 Millionen Euro Fördermitteln finanziert, die Betreibergesellschaft außerdem mit 60.000 Euro Anschubfinanzierrung ausgestattet.

In der Geschäftsführung knirschte es von Anfang an

In die gemeinnützige Gesellschaft stiegen die Eigentümer der Halle (die GmbH Energiepark am Wasserfall), die Gemeinde Windeck und die frisch gegründete Bürgerstiftung Windeck zu einem Drittel mit je 25.000 Euro Kapital ein.

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Frank Christgen von der Kulturinitiative Windeck erläutert das Organigramm.

Von Beginn an sich abzeichnende Differenzen in der Geschäftsführung führten 2014 zum Bruch. Die Bürgerstiftung zog sich aus der gGmbH zurück, die Gemeinde übernahm ihren Anteil und zahlte sie aus. Unterstützer der Bürgerkulturstiftung, die weiterhin auf Kabelmetal setzten, bringen sich seitdem bei der neu entstandenen Kiwi ein.

Die Initiative sei seit sieben Jahren ehrenamtlicher Partner für Kabelmetal, berichtete die ehrenamtliche Geschäftsführerin Heike Hamann. Mit ihrem vielfältigen Programm setze sie kulturelle Zeichen.

Bürgerstiftung tagte letztmals 2018

Derweil dümpelt die Bürgerstiftung mit einem Kapital von immerhin 52.000 Euro vor sich hin. „Sie lebt“, versicherte Jürgen Gansauer. Er hat die Geschäfte 2018 übernommen und schon damals eingeladen, die vielkritisierte Satzung zu ändern. „Mit wenig Resonanz.“ Die bislang letzte Stifterversammlung gab es 2018. Gansauer: „Dann kam Corona.“

Gefördert worden seien seitdem nur zwei kleinere Projekte. Dass das von Windeckern für Windecker Kultur gestiftete Geld zweckbestimmt eingesetzt wird, steht für den Ehrenamtler außer Frage. Schon 2018 forderten Geldgeber, die Stiftung aufzulösen und das Geld stattdessen an Kulturschaffende in der Gemeinde zu verteilen.

Gansauer sieht alle Optionen offen. Eine davon sei eine Fusion mit Kiwi. Er wolle das Gespräch suchen, zu dem auch der Kiwi-Vorsitzende Frank Christgen bereitsteht.

Zuversicht für die Zukunft

Die gemeinnützige Betreibergesellschaft schaut unterdessen zuversichtlich in die Zukunft. Von März 2020 bis April 2022 habe es pandemiebedingt nur sporadisch Veranstaltungen gegeben, die Umsatzeinbußen lägen zwischen 70 und 75 Prozent. Dafür seien Corona-Hilfen gezahlt worden.

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Personalkosten seien überwiegend durch Kurzarbeitergeld aufgefangen worden. Der Gemeinderat hatte 2020 eine Kapitalerhöhung um 120.000 Euro beschlossen, die Eigentümer schlossen sich mit einem entsprechenden Verzicht auf Pacht an.

Obwohl die Halle derzeit als Nachwirkung der Pandemie nur schwer zu füllen ist und Veranstaltungen abgesagt werden müssen, hofft Hamann an die aus ihrer Sicht erfolgreiche Zeit davor anknüpfen zu können. Der Betrieb der Halle ist auf 20 Jahre bis 2033 konzipiert und kann bis 2043 verlängert werden.