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Eigener Stand in BerlinNRW-Ministerpräsident Wüst besucht Biostation auf der Grünen Woche

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Die Biostation des Rhein-Sieg-Kreises hat auf der Grünen Woche in Berlin einen Stand. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst besuchte ihn.

Die Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis bekam bei der Grünen Woche in Berlin Besuch von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (M.). Von links Dr. Dieter Steinwarz, Leiter der Biostation, Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen und Barbara Bouillon von der Biostation.

Biologin Barbara Bouillon von der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis gehört zu den wichtigsten Kernobstexperten in Deutschland. Zusammen mit den Kollegen pflegt sie zahlreiche Streuobstwiesen im Rhein-Sieg-Kreis und entdeckt bei Spaziergängen immer wieder längst vergessene Apfel- und Birnensorten. Das hat sich bis nach Berlin herumgesprochen. Deswegen ist das Team der Biostation inzwischen zum elften Mal bei der Grünen Woche zu Gast. „Wir präsentieren dort über 200 regionale, meist alte Obstsorten für das Land Nordrhein-Westfalen“, so Bouillon. Und da man als NRW-Ministerpräsident auf so etwas stolz sein kann, kam Hendrik Wüst zusammen mit NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen auch am Eröffnungstag zum Stand der Biostation in der NRW-Halle. Bis Sonntag, 28. Januar, ist sie noch für Besuchende offen.

Besucher stehen am Stand der Biostation Rhein-Sieg auf der Grünen Woche in Berlin und kosten heimische Apfel- und Birnensorten.

Der Stand der Biostation Rhein-Sieg auf der Grünen Woche in Berlin.

Die Obstsortenvielfalt begeisterte die Besucher, die nach dem Apfel ihrer Kindheit suchen oder sich über die unterschiedlichen Geschmacks- und Verwertungsarten informieren wollen.

Obstwiesen im Rhein-Sieg-Kreis sind wertvolle Lebensräume und somit unverzichtbar

„Obstwiesen sind naturschutzfachlich hoch wertvolle Lebensräume. Sie stellen ein Beispiel für landwirtschaftliche Flächen mit einer hohen Artenvielfalt dar und sind unverzichtbar für den Erhalt der Sortenvielfalt von Äpfeln und Birnen“, erklärte Dr. Dieter Steinwarz, Leiter der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis.

Doch das ist nicht alles, was die Naturexperten aus Eitorf leisten. Die Biologische Station stellte an ihrem Stand auch zwei ihrer zahlreichen Drittmittelprojekte vor: „Artenschutzprojekt Ameisenbläulinge“ und „Vernetztes Rainland“. Ameisenbläulinge sind seltene Tagfalter mit einem besonderen Lebenszyklus, die eine angepasste Flächenbewirtschaftung benötigen. Daher sind diese Schmetterlinge sehr selten geworden. Ziel ist eine Vernetzung und Stärkung der vorhandenen Populationen. Das Projekt wird von der Nordrhein-Westfalen-Stiftung gefördert. Beim Projekt „Vernetztes Rainland“ geht es um die ökologische Aufwertung von Wegrainen. Über die Einsaat von heimischen Blütenpflanzen wird die Insektenwelt gefördert und Vernetzungsstrukturen geschaffen. Hier fördert der Europäische Tier- und Naturschutzverein das Projekt.