Zugänge schaffen und Wege verbreiternSiegpromenade in Windeck soll umgestaltet werden
Windeck – Der Naturschutzbeirat des Kreises hat einer Umgestaltung der Siegpromenade in Dattenfeld zugestimmt. Mit großer Mehrheit stimmte das Gremium dafür, dass das Naturschutzamt eine Befreiung von den Verboten des Naturschutzgebietes Siegaue wegen des überwiegenden öffentlichen Interesses erteilt. Bei 13 Ja-Stimmen votierten nur die beiden Vertreter des BUND dagegen.
Die Gemeinde hatte das Projekt bereits in einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Mit dem Projekt soll ein barrierearmer Zugang über ein Holzdeck zu dem gewässernahen Erholungsgebiet geschaffen werden, gleichzeitig der Geh- und Radweg auf drei Meter verbreitert und damit eine gefährliche Engstelle beseitigt werden. Außerdem soll ein Bürgergarten außerhalb des Schutzgebietes angelegt werden.
Siegpromenade in Windeck: BUND sieht Umgestaltung kritisch
Über das Projekt und den Förderantrag müsse jetzt noch die Kölner Bezirksregierung befinden, teilte die Windecker Bürgermeisterin Alexandra Gauß mit. Die Kölner Landschaftsarchitekten von Greenbox waren davon ausgegangen, dass im November nächsten Jahres Gehölze gerodet werden sollen und die Hauptbautätigkeit von April bis Oktober 2023 stattfindet.
Keine Genehmigung wird es allerdings für die japanischen Zierkirschen geben, die anstelle der vorhandenen Kugelahornbäume gepflanzt werden sollten. Die Behörde legte fest, dass dort nur heimische Gehölze gepflanzt werden dürfen. In der Befreiung der Naturschutzbehörde soll auch darauf hingewiesen werden, dass die Umgestaltung künftig einem gegebenenfalls erfolgenden Um- oder Rückbau des Siegwehres hinter der Brücke nach Übersetzig nicht entgegen gehalten werden darf.
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Die Gemeinde hatte zuvor schon versichert, dass auch keine Anlagen entstünden, die nach wasserbaulichen Maßnahmen am Wehr ihre Funktion verlieren würden. In Höhe des Bootshafens soll laut Gauß lediglich eine Ertüchtigung der vorhandenen Anlage erfolgen.
Im Beirat betonte Vorsitzender Norbert Möhlenbruch (Landesjagdverband), man dürfe die Menschen an der Sieg nicht völlig vom Fluss ausschließen. Ralf Jakob (BUND) hielt dagegen, es dürfe nicht passieren, dass das Naturschutzgebiet für die menschliche Nutzung umgestaltet werde: „Wir sehen das sehr kritisch!“