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„Wir brauchen Lösungen“ADFC übt wegen Radweg in Windeck scharfe Kritik am BUND

Lesezeit 2 Minuten
Fahrradwegeschild in Muenchen im September 2021

Der Radweg zwischen Windeck-Rosbach und Gansau sorgt für Streit zwischen ADFC und BUND. (Symbolbild)

Ein Sprecher des ADFC nannte die Kritik des BUND zum geplanten Radweg „inakzeptabel“.

Die Kritik des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) an Plänen zum ersten Abschnitt des Radweges Rosbach Au ist beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) nicht gut angekommen. „Kaum kommt die Planung des Radwegs zwischen Windeck-Rosbach und Gansau und hoffentlich irgendwann auch bis Windeck-Au ein Stückchen weiter, da meldet sich der BUND schon wieder zu Wort und schlägt mit Begriffen wie „monströse Planung“ auf das zarte Pflänzchen Hoffnung (…) ein“, schreibt der Windecker ADFC-Sprecher Dieter Zerbin.

Den Vorwurf, die Planung fokussiere sich vorrangig auf den touristischen Radverkehr, hält der ADFC für nicht akzeptabel, zumal es im Siegtal für alle Radfahrer „schlicht keine Wege-Alternativen“ gebe. Der BUND kritisiere zudem ausgerechnet da die Wegführung, wo sie den Naturschutz berücksichtige.

Radweg in Windeck: Schnelle Lösung nötig

Als völlig inakzeptabel kritisieren die Radfahrer die Idee, den Radweg ohne Asphaltdecke zu bauen. Das sei nach wenigen Jahren nur noch eine Schotterpiste, schreibt Zerbin. Auch der Gedanke, Regenwasser über den Radweg in die Straßenrinne zu leiten, sei abwegig. Ausweichbuchten statt einer durchgehend breiten Fahrbahn will Zerbin ebenfalls nicht hinnehmen.

Dem BUND ständig zu widersprechen, sei für Radfahrer nicht einfach, schreibt Zerbin. Die Verkehrswende sei gemeinsames Ziel. Allerdings gelte es, sich an der Realität zu orientieren. Der Klimawandel warte nicht auf den freiwilligen Rückzug der Autofahrer: „Wir brauchen Lösungen, die sehr bald greifen.“ Der ADFC unterstütze daher Pläne, die „zwar nicht optimal“ seien, aber immerhin einen durchgehenden Radweg brächten. Den BUND lädt der ADFC zum Ortstermin ein. (sp)