Fußball-MittelrheinligaFC Hennef siegt mit Schönheitsfehler
Rhein-Sieg-Kreis – FC Hennef – VfL Vichttal 5:1 (2:0). Der Offensivmotor des Fußball-Mittelrheinligisten FC Hennef sprang sofort an. Der frühe Platzverweis für Ayman Arabi war Ausdruck der Vichttaler Überforderung mit der Geschwindigkeit des Gegners. Nach der ersten Verwarnung (4.) beorderte Gästetrainer Arandjel Avramovic seinen Linksverteidiger auf die rechte Seite, doch auch dort wusste sich Arabi im Zweikampf gegen Burak Mus nur mit einem Foul zu helfen – Gelb-Rot (22.). „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, so Trainer Sascha Glatzel.
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Acht Minuten später folgte die Führung: Jannik Stoffels fasste sich aus 18 Metern Torentfernung ein Herz – 1:0. Kurz vor der Pause erhöhte Louis Klapperich auf 2:0, ehe Mus aufdrehte: Erst bereitete der Linksverteidiger den Treffer durch Mohamed Dahas vor (49.), dann krönte er ein tolles Solo mit einem Schuss ins lange Eck – 4:0 (72.).
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Das schönste Tor des Nachmittags markierte allerdings Dahas: Nach einer Flanke von Ernesto Jimenez schraubte sich der Angreifer hoch und köpfte den Ball wuchtig in die Maschen (79.). „Da haben sich alle nur die Augen gerieben“, sagte Glatzel. „Kopfballtore von Mo sind eine absolute Ausnahme.“
Reife Leistung
Das 1:5 durch Manuel Krebs (83.) täuschte nicht über die Tatsache hinweg, dass der FCH wieder mal eine reife Leistung abgeliefert hatte. Zumal sich Kapitän Yannick Genesi erst am Spieltag krankgemeldet hatte und Lo Iacono (angeschlagen) erst kurz vor dem Anpfiff aus der Startelf gestrichen worden war.
FCH: Michel – Siregar (72. Massamba), Akalp (76. Lo Iacono), Viehweger, Mus (81. Islamovic) – Iohara, Stoffels, Kamm (65. Ito), Jimenez – Dahas, Klapperich (76. Mbiyavanga).
SpVg Wesseling-Urfeld – Siegburg 04 1:1 (1:0). Im 13. Anlauf hat Wesseling-Urfeld den ersten Rückrunden-Punkt geholt – und das ausgerechnet gegen den Siegburger SV 04. „Ganz ehrlich: Ich hätte dem Gegner sogar die drei Punkte gegönnt“, sagte ein völlig bedienter Gästecoach Bünyamin Kilic. Der designierte Absteiger habe „alles gegeben. Wir hingegen sind phasenweise arrogant aufgetreten. Man kann einfach nur froh sein, wenn die Saison endlich vorbei ist.“
Ramspott patzt
Allein Robin Schmidt hätte in der ersten Halbzeit für einen komfortablen Siegburger Vorsprung sorgen können, doch der Angreifer scheiterte zwei Mal aus kurzer Distanz per Kopf. Stattdessen leitete Sebastian Ramspott das 0:1 mit einem kapitalen Fehler ein: Der Innenverteidiger ging als letzter Mann ins Dribbling, verlor den Ball an Aloy Ihenacho und der Wesselinger Angreifer blieb cool – 1:0 (40.).
Nach dem Wechsel drängte der ersatzgeschwächte SSV 04 zwar auf den Ausgleich, doch Masahiro Fujiwara scheiterte mit einem Fernschuss am Pfosten (60.). Erst in der Nachspielzeit sollte Siegburg eine noch größere Blamage abwenden: Nach einer Flanke von Matthias Wybierek nickte der ebenfalls zur Halbzeit eingewechselte und in der Schlussphase aufgerückte Innenverteidiger Max Ickenroth am langen Pfosten ein.
SSV: Vogel – Nakanishi, Ramspott (46. Ickenroth), Isecke (46. Wybierek) – Fujiwara, Asano, Reichert, Stephan – Strobl (70. Koc), Eck, Schmidt (60. Akiba).