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Fußball-MittelrheinligaSiegburger SV 04 empfängt seinen „Lieblingsgegner“

Lesezeit 3 Minuten
Ansgar Pflüger

Zurück an Bord: Ansgar Pflüger (Mitte) vom FC Hennef 05. 

Der SSV peilt im Duell mit Königsdorf den sechsten Streich an. Hennef fiebert Abstiegsgipfel entgegen – und freut sich über eine Vertragsverlängerung.

Das nennt man wohl einen Lieblingsgegner. Die Mittelrheinliga-Fußballer des Siegburger SV 04 empfangen am Sonntag (15 Uhr) den TuS Königsdorf. Einen Rivalen, gegen den man die bisherigen fünf Kräftemessen allesamt gewonnen hat. „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir das halbe Dutzend vollmachen“, sagt Alexander Otto. Der Siegburger Trainer steuerte immerhin drei Siege zur besagten Serie bei, den ersten im Walter-Mundorf-Stadion (4:1) und zwei weitere an alter Wirkungsstätte (1:0, 2:0).

In der Saison 2016/17 hatte er zuletzt die Königsdorfer U 19 betreut, ehe er zu Viktoria Glesch-Paffendorf wechselte und von Albert Deuker beerbt wurde. Letzterer sollte im März 2019 die erste Mannschaft des TuS übernehmen, wobei ihm der Durchmarsch von der A-Klasse in die Mittelrheinliga gelang. Nun befindet sich der 34-Jährige auf Abschiedstour, denn im Sommer bricht er seine Zelte ab. „Eigentlich müsste man ihm in Königsdorf ein Denkmal setzen“, sagt Otto auch angesichts des Kreispokal-Titels im Vorjahr.

Er und sein Team können in dieser Spielzeit ebenfalls Vereinsgeschichte schreiben: Der aktuelle Punkteschnitt (1,9) ist nämlich besser als der in der bislang erfolgreichsten Mittelrheinliga-Saison 2017/18 (1,8). Mit dem sechsten Sieg im siebten Rückrundenspiel würde der SSV zudem seine Top-vier-Platzierung zementieren, denn vor dem Anpfiff weist der Tabellennachbar Königsdorf (5.) fünf Punkte Rückstand auf.

VfL Vichttal bittet den FC Hennef zum Kellerduell

Deutlich mehr steht am Sonntag für den FC Hennef 05 auf dem Spiel. „Für uns heißt es: Verlieren verboten“, sagt Trainer Fatih Özyurt vor dem Kellerduell beim VfL Vichttal. Schließlich würde der Gegner die 05er im Falle eines Heimsieges überholen. Sportchef Frank Fußhöller fordert nach dem Auftritt gegen Bergisch Gladbach (0:3) „ein anderes Gesicht“ und ist „heilfroh“, dass das zuletzt gelbgesperrte Sechser-Duo um Nils Teixeira und Ansgar Pflüger wieder an Bord ist. Für Letzteren ist es das Spiel Nummer eins nach seiner jüngsten Vertragsverlängerung.

Obwohl der Vizemeister aus Stolberg auf dem ersten Abstiegsplatz steht, warnt Özyurt vor einem „Topteam“. Angesichts der Regionalliga-erfahrenen Winterzugänge Kevin Rodrigues-Pires und Pepijn Schlösser sowie dreier Siege in Folge betont er: „Es war nur eine Frage der Zeit, ehe Vichttal ins Rollen kommt.“

Am meisten Respekt hat der Coach aber offensichtlich vor Henrik Artz: „Für mich ist er der beste Flügelstürmer der Liga.“ Eigentlich würde es vor allem Burak Mus mit dem 25-Jährigen zu tun bekommen, doch der Linksverteidiger ist gelbgesperrt. Für ihn könnte Lukas Harden (29) in die Hennefer Startelf rücken, der seit seinem Wechsel vom Ahrweiler BC noch keine Minute gespielt hat. Der Winterzugang hatte sich im zweiten Training einen Bänderriss zugezogen. „Lukas kann man bedenkenlos ins kalte Wasser schmeißen“, sagt Özyurt. Im stimmungsvollen Sportpark Dörenberg dürfte die Betriebstemperatur ohnehin schnell erreicht sein.