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Schulen in der Corona-PandemieHennefer Ausschuss stimmt für Kauf von Lüftungsanlagen

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Luftfilter

Ein mobiler Luftfilter (Symbolbild)

Hennef – Wie schon im Bauausschuss schnellte beim Tagesordnungspunkt „Einsatz von stationären Lüftungsanlagen und mobilen Luftreinigungsgeräten“ auch im Schulausschuss der Finger von Matthias Ecke, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, als erster in die Höhe. Er beantragte erneut entsprechende Geräte in Klassenräumen, in denen Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren unterrichtet oder betreut werden, egal ob nun Schulen oder Kindertagesstätten.

Außerdem sollten vor einem Kauf Leasingangebote ermittelt werden. Alle Klassen- und Kitaräumen sollten mit CO2-Ampeln ausgestattet werden. Mit der Beantwortung der Fragen aus dem Kreis der Ausschussmitglieder durch die Verwaltung war er alles andere als zufrieden.

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Diese Forderungen, die vorher schon die FDP aufgeworfen und der sich die CDU angeschlossen hatte, fanden Zustimmung bei allen Fraktionen. „Was ist wichtiger als die Schulen?“ fragte Henning Herchenbach (SPD) rhetorisch. Johanna Sieling (CDU ) wies wie Ecke darauf hin, dass die Kinder bis zu zwölf Jahren nicht geimpft werden könnten. Kevin Müllerke (FDP) bemängelte, es sei zu dünn, was die Verwaltung liefere. Und Detlef Krey von Die Fraktion wollte vor allem in Kitas mobile Luftreinigungsanlagen.

Beigeordneter verwies auf die Notwendigkeit zu lüften

Einen schweren Stand hatte der Beigeordnete Martin Herkt. Er legte dar, dass es nur vereinzelte Räume in Hennefer Schulen gebe, die nach derzeitigen Richtlinien für eine Förderung in Frage kämen. Das Thema von winterlichem Unterricht in Jacken und Decken werde die Schulen weiter begleiten.

„Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Lüften dann nicht mehr nötig ist.“ Stephanie Kollatz-Block, Vertreterin der Grundschulen, erklärte, dass Luftfilteranlagen wenig helfen könnten, wenn sie das Lüften nicht ersetzten.

Herkt ließ auch die Finanzierung nicht aus. Bis zu einer Million Euro könnten die geforderten Geräte kosten, ohne Personal und Folgekosten. Im Haushalt sei für diese freiwillige Ausgabe kein Spielraum vorhanden. Da die Stadt im Haushaltssicherungskonzept steckt, werde es keine Genehmigung der Aufsichtsbehörden geben.

Ralf Offergeld (CDU) entgegnete, dass der Haushalt durchforstet werden müsste, um Mittel zu finden. Der Ausschuss stimmte am Ende fraktionsübergreifend einstimmig den drei Forderungen zu und spielte den Ball weiter an den Haupt- und Finanzausschuss, der über die Finanzen zu entscheiden habe.