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Teurer Schutzzaun hilft nichtHunderte Kröten sterben auf der Straße in Hennef

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In Hennef werden Kröten auf dem Weg zu ihren Laichplätzen überfahren.

Hennef – Für Hunderte von Erdkröten wurde eine Kurve in der Straße Steinermühle zur Todesfalle. „Als ich morgens von Stadt Blankenberg kommend hinab ins Siegtal fuhr, war ich erschüttert“, berichtet Roland Steinwarz. Er ist Sprecher des Arbeitskreises Amphibien beim Naturschutzbund (Nabu) im Rhein-Sieg-Kreis. Auf dem Weg zu ihren Laichplätzen in den Teichen im Klodscheidsiefen wurden die Amphibien überfahren.

Dabei hatte der Kreis extra teure Schutzplanken montieren lassen, um die Tiere vor den tödlichen Autoreifen zu schützen. Doch diese Planken sind nicht lang genug und nur auf einer Straßenseite montiert. „Wenn die Kröten in einigen Wochen auf dem Rückweg sind, dann werden diese Planken für sie zum unüberwindbaren Hindernis“, sagt Steinwarz.

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„Amphibienwanderungen an der Kreisstraße 19 zwischen Hennef-Stein und Stadt Blankenberg und an der Kreisstraße 36 sind dem Rhein-Sieg-Kreis bekannt“, teilte Antonius Nolden von der Pressestelle des Kreises auf Anfrage mit. „Hier gilt es, die Verkehrssicherheit und die Aspekte des Artenschutzes zu berücksichtigen.“

Auf der K 36 seien vor Jahrzehnten in der Fahrbahn kleine Durchlässe und weitere Schutzmaßnahmen für Amphibien und kleinere Tiere gebaut worden, die den damaligen Standards entsprochen hätten. Da sich an dieser Stelle die Populationen vor allem von Amphibien aber deutlich verringert habe, „hat der Rhein-Sieg-Kreis im Sinne des Artenschutzes bislang keine Veränderungen der Schutzmaßnahmen durchgeführt“. Weitere Maßnahmen seien daher aktuell nicht geplant.

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Die Schutzzäune am Rand seien mangelhaft, so Hans Rauer und Hannegret Krior vom Nabu.

Nolden berichtet, an der jüngst sanierten K 19 seien für 27.000 Euro ein unterirdischer Durchlass an einer von den Tieren stark frequentierten Stelle sowie dauerhafte Leiteinrichtungen gebaut worden. Tiere, die an einer anderen Stelle die Straße überqueren wollen, würden durch mobile Leitzäune geschützt. Diese werden zurzeit vom Nabu aufgestellt. „Es ist der einzige Weg, um die Kröten zu retten“, sagt Steinwarz.

Dass am Hang der Straße Am Ahrenbach (K 36) fast keine Kröten mehr zu finden sind, kann er erklären. „Sie wurden in den letzten Jahren nahezu ausgerottet, weil sie auf dem Weg zu ihren Laichplätzen von Autos überrollt wurden.“ Die kleinen Durchlässe dort seien mittlerweile verstopft oder teilweise zugeteert. „Amphibien sind genauso ängstlich wie wir Menschen“, sagt Steinwarz. Sie gingen nicht freiwillig in enge, dunkle Höhlen, die mit Hindernissen versehen seien. Hinter jedem Ast oder Stein könne „ein Feind lauern, der auf Beute wartet“. Der Weg über die Straße sei für die Kröten das kleinere Übel – mit tödlichem Risiko.

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Das Ahrenbachtal an der Auffahrt zur Burg Blankenberg sei schon seit Jahrhunderten ein fester Laichplatz für Amphibien, sagt Steinwarz. Die frühere Steinermühle sei 1442 erstmals erwähnt worden. Im 17. Jahrhundert seien dort zwei Wassermühlen unterhalb der Burg am Ahrenbach zu finden gewesen. Die historischen Mühlweiher würden heute von Anglern zum Fischfang und von Amphibien zur Fortpflanzung genutzt.

Der Kreis, so Nolden, will die Sache im Auge behalten, um dann zu reagieren. Beabsichtigt sei die Erstellung eines Gutachtens unter Berücksichtigung der neuen Gegebenheiten.