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Atrium ist neue MitteViele Pläne für das Berufskolleg Hennef

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Schulleiter Günter Au (2.v.r.) und Projektleiter Hans-Joachim Geisler (r.) zeigten die Klassenräume.

  1. Knapp 76 Millionen Euro hat der Kreis Rhein-Sieg in die Komplettsanierung des Carl-Reuther-Berufskollegs investiert.
  2. Bei einem Rundgang zeigte Projektleiter Hans-Joachim Geisler das komplett überarbeitete bauliche wie pädagogische Konzept.
  3. Neu ist unter anderem eine Aula, außerdem ist die Mediathek größer geworden.

Hennef – Es ist eines der größten Bauprojekte und steht kurz vor seiner Vollendung. Immerhin ist es schon so weit gediehen, dass der Bau- und Vergabeausschuss erstmals hier tagen kann. Rund 76 Millionen Euro hat der Kreis am Ende in das Carl-Reuther-Berufskolleg investiert. Das 1978 fertiggestellte Gebäude wurde kernsaniert und erweitert. Der Unterricht im gerade gestarteten Schuljahr 2020/21 findet bereits zu großen Teilen im modernen Gebäude statt.

Bei einem Rundgang zeigte Projektleiter Hans-Joachim Geisler das komplett überarbeitete bauliche wie pädagogische Konzept. 2016 lag die Entwurfsplanung erstmalig vor, im Sommer 2017 startete die Komplettsanierung. War der gesamte 120 mal 90 Meter lange Komplex früher durch eine Schulstraße in Ost-West-Richtung erschlossen, haben die Architekten die Achse gedreht.

Das helle Atrium ist der zentrale Raum des kernsanierten Schulgebäudes.

Zentraler Platz ist ein großzügiges Atrium mit einem 16 mal 16 Meter großen Glasdach. Außerdem gibt es einen klar erkennbaren Eingang. Die Fluchtwege wurden neu ausgewiesen, vier zusätzliche Treppenhäuser sind weitere Rettungswege. Neu ist eine Aula, die Mediathek ist größer geworden.

Ein Blick in die Lehrküchen.

Denn das Gebäude wurde bis auf den Rohbau abgetragen, Estrich, Trockenbau, Leitungen und Putz – alles musste raus. Ein zweites Obergeschoss kam hinzu, in Stahlskelettbauweise mit Gipskartonausbau wegen der Statik. Natürlich gibt es einen moderneren Maschinenpark, sind im Fachbereich Ernährungs- und Versorgungsmanagement eine Lehrküche für System- und Haushaltsgastronomie sowie eine Großküche eingerichtet worden.

Geothermie

Belüftet und geheizt wird mit Geothermie. Die rund 65 Klassenräume haben jeweils eine dezentrale Lüftungsanlage.

2200 Quadratmeter Nutzfläche sind hinzugekommen. Der Löwenanteil davon entfällt auf Technikräume im Erdgeschoss, allein wegen der Unfallverhütungsvorschriften mussten größere Abstände eingehalten werden, so Schulleiter Günter Au. (rvg)

Die Verwaltung ist in das erste Obergeschoss gezogen, inklusive Schulleitung und Lehrerzimmer. An den vier Ecken der beiden Obergeschosse schufen die Baufachleute mit den Pädagogen so genannte Lerncluster für die einzelnen Fachbereiche. Mehrere Klassenräume gruppieren sich um einen wohnlich gestalteten Aufenthaltsraum.

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Acht bis zehn Lehrer teilen sich einen großen Arbeitsraum. Schiebetüren können leise geöffnet und geschlossen werden. Die Praxis zeigt, dass sie meist offen stehen. „Es ist viel leiser geworden“, berichtete der stellvertretende Schulleiter, Markus Breidung.