Überall wird gebaggertZahlreiche Baustellen zwingen Hennefer zu Umwegen
- Ferienzeit ist Bauzeit: In Hennef wird fast überall gebaggert.
- Sperrungen zwingen zu Umwegen und Wendemanövern
- Auf unserer Rundreise durch Hennef geraten wir in eine Sackgasse nach der nächsten.
Hennef – Ganz Hennef, so scheint es, ist eine Baustelle. An etlichen Stellen wird derzeit gebaggert, sind Straßen gesperrt. Als „Sackgassen-Hopping“ könnte man unsere kleine Rundreise durch die Stadt der (gefühlt) 100 Baustellen bezeichnen.
Bahnhof
Auf der Bahnhofstraße gilt es zum ersten Mal zu wenden. Zu Fuß legt ein Paketbote die letzten Meter zum Adressaten mitten auf der Fahrbahn zurück, den Karton auf der Schulter. In den ersten drei Ferienwochen werden hier zwei Querungshilfen gebaut und Außenarbeiten an dem neuen Wohn- und Geschäftshaus neben dem Busbahnhof erledigt.
Horstmannsteg
Wie eine Sprungschanze mutet der neue Horstmannsteg an, ein Zaun steht dem „Sprung“ über die Sieg nach Allner im Weg und verhindert den Absturz: Unter anderem hat die Brücke noch keine Geländer. Offiziell ist für diesen Monat die Fertigstellung angekündigt. Ob das klappt?
Bonner Straße
Die eindrucksvollste Barriere spannt sich am Ford-Autohaus quer über die Bonner Straße. Bis zum 11. August saniert die Stadt den Kanal und baut für Fußgänger drei Querungshilfen. Die Verkehrsteilnehmer werden über einen Einbahnstraßenring auf den Nebenstraßen umgeleitet, was bei Anwohnern der Kurt-Schumacher-Straße schon zu Unmut über ungelenke Wendemanöver führte. Die ADFC-Ortsgruppe schlägt vor, dass Radler die Einbahnstraßen auch in Gegenrichtung befahren dürfen sollten.
Dondorf
Eine dicke braune Staubwolke kündet in Dondorf von Arbeiten am Steilhang, aus dem sich im Dezember 2019 Geröll löste und auf die Siegtalstraße purzelte. Seit Ende Juni und voraussichtlich noch bis zum 11. August bleibt die L 333 an dieser Stelle eine Sackgasse.
Allner
Der in Hennef größte Aufreger dieser Tage – die gleichzeitige Sperrung von Schloßstraße/Bergische Straße (L 352) und Happerschosser Straße in Bröl – darf auf dieser Tour natürlich nicht fehlen. Die Schilder ignorierend, fahren wir die Serpentine von Allner aus hoch – und kommen unvermutet weit. Kurz vor Happerschoß heißt es dann aber wieder: Wenden in drei Zügen. Die Straße ist aufgerissen, Bagger und Raupe sind zugange. Bis Ferienende (11. August) ist hier kein Durchkommen, am 5. Oktober beginnt die zweite Bauphase.
Bröl
Der Versuch, auf direktem Wege von Bröl nach Happerschoß zu gelangen, scheitert an der Einmündung Knechtsberg. Eine Radfahrerin schafft es gerade so, ihr Velo zwischen zwei Lastwagen hindurchzuschieben. Die Stadt will alles daran setzen, dass zumindest der Schulbus ab 5. Oktober hier wieder fahren kann. Im November soll nach ursprünglicher Planung alles fertig sein.
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Happerschoß
Nicht aus Jux und Dollerei fahren wir noch die – ab Schloss Allner gemessene – 16,5 Kilometer lange Umleitungsstrecke „U 10“ nach Happerschoß, dem in der Sackgasse steckenden Dorf. Wir treffen uns dort mit zwei Bewohnern am Briefkasten, den die Pot wegen der Baustellensituation zugeklebt hat.
Geistingen und Lanzenbach
Alle Baustellen schauen wir uns nicht an, sparen uns etwa Abstecher nach Geistingen zur Schützenstraße sowie nach Lanzenbach, wo die Talstraße (L 125) bis zum 17. Juli wegen Kanalreparaturen teilweise und am 24./25. Juli voll gesperrt ist.