AboAbonnieren

RichtfestIn Stadt Blankenberg ist das neue Feuerwehrgerätehaus bald fertig

Lesezeit 3 Minuten
Zimmerermeister Damian Burghaus beim Richtspruch.

Die Freiwillige Feuerwehr Stadt Blankenberg richtete das Richtfest für ihr neues Feuerwehrgerätehaus aus. Zimmerermeister Damian Burghaus beim Richtspruch.

Wehrleiter Markus Henkel fand bei der Feier ungewöhnlich scharfe Worte wegen wenig transparenter Beteiligung der Feuerwehr.

Das Schnapsglas zerschellte auf dem Boden, Zimmerermeister Damian Burghaus hatte es mit Kraft heruntergeschleudert. Nach guter alter Tradition beendete er so den offiziellen Teil des Richtfestes für das neue Feuerwehrgerätehaus in Stadt Blankenberg.

Die Arbeit der Feuerwehr ist und bleibt gefährlich.
Mario Dahm, Bürgermeister

Der erste Termin für die Feier war verschoben worden, weil an diesem Tag die Gedenkfeier für die beiden in Sankt Augustin verstorbenen Feuerwehrleute stattfand. Bürgermeister Mario Dahm erinnerte daran: „Die Arbeit der Feuerwehr ist und bleibt gefährlich. Die Feuerwehrleute stellen sich dennoch in den Dienst der Allgemeinheit.“

Neues Gerätehaus in Stadt Blankenberg ist ein Holz-Hybridhaus mit Stahlbeton

Obwohl die Stadt finanziell angeschlagen sei, investiere sie deshalb in die Feuerwehr. Allein in den Bau an der Eitorfer Straße flossen 8,17 Millionen Euro. Zuvor war schon in Söven ein Feuerwehrgerätehaus fertiggestellt worden, am Hossenberg soll es anschließend weitergehen. Am alten Feuerwehrhaus würde sicher noch mancher hängen, er hoffe aber, dass das neue schnell einen Platz in den Herzen der Wehrleute finden würde.

Das Gebäude ist ein Holz-Hybridbau aus Holzrahmenbau und Stahlbeton. Es ist teilweise ins Gelände eingelassen. Das Dach der Fahrzeughalle mit sechs Stellplätzen ist begrünt, auf den anderen Dachflächen liegt eine Photovoltaik-Anlage auf. Die Heizung und Warmwasser laufen über eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe.

Feuerwehrhaus Blankenberg: Die Zufahrt ist durch einen Einschnitt ins Gelände verbessert worden

Die Freiwillige Feuerwehr Stadt Blankenberg richtete das Richtfest für ihr neues Feuerwehrgerätehaus aus.

Die Freiwillige Feuerwehr Stadt Blankenberg richtete das Richtfest für ihr neues Feuerwehrgerätehaus aus.

Wehrleiter Markus Henkel hob einige Besonderheiten hervor. So ist die Zufahrt durch einen Einschnitt ins Gelände erheblich verbessert worden. Jetzt können die Einsatzfahrzeuge direkt auf die Eitorfer Straße fahren. „Zum ersten Mal in Stadt Blankenberg hat die Jugendfeuerwehr eigene Räume“, freute er sich mit dem Nachwuchs. Langlebig und nachhaltig, das sei mit dem jetzigen Gebäude gelungen.

Henkel lobte den tollen Entwurf. Ungewöhnlich scharfe Worte fand er gegen das Planungsbüro. Er hätte sich eine transparentere Einbindung der Feuerwehr gewünscht. „Nehmen Sie die Anregungen der Nutzer mit. Es ist ein hochwertiges Beispiel der Architektur, bei der Beteiligung ist noch Luft nach oben. “

Die Planer in Hennef haben mit der Landschaft gearbeitet, nichts durfte höher sein als die Kirche

Patrick Stremler vom Architekturbüro Dietrich/Untertrifaller ging nur kurz darauf ein: Wir bauen nur die Kulissen. Er skizzierte die Gesamtsituation mit der anstehenden Erstellung des Kultur- und Heimathauses. Die Planer hätten mit der Landschaft gearbeitet, nichts habe höher sein dürfen als die Kirche.

Und doch sei ein 1700 Quadratmeter großes Bauwerk entstanden. Einheitsführer Thomas Wiel machte es kurz, dankte seinen Kameradinnen und Kameraden für die ehrenamtliche Arbeit bei Theke, Küche und Werkstatt: „Geile Einheit, super Truppe.“


Das neue Feuerwehrgerätehaus ist Teil des Integrierten Handlungskonzepts Stadt Blankenberg. Am alten Standort wurde 1976 die damalige Schule zum Feuerwehrhaus umgebaut, 1991 folgte ein Anbau. Parkplätze, Fahrzeughalle und Einrichtungen entsprachen nicht mehr den heute gültigen DIN-Normen und Unfallverhütungsvorschriften. Die Zufahrt und das Ausrücken nach der Alarmierung sind durch die Anbindung an die Eitorfer Straße sind verbessert worden. Das alte Gebäude wird nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen. Anschließend beginnen die Arbeiten für das Kultur- und Heimathaus.