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Mit „Nessy“ den Sprung wagenStudenten gründen Schwimmschule in Hennef

Lesezeit 3 Minuten

Schwimmkurse geben Bünyamin Sarikaya (links) und Valentin Kaymer auch im Becken des Kurhauses am Park.

Hennef – Das Ungeheuer von Loch Ness taucht in Hennef auf. „Nessy“ ist Namenspatin einer neuen Schwimmschule. Zwei junge Männer, der Hennefer Valentin Kaymer und Bünyamin Sarikaya aus Sankt Augustin, sind auf die Idee gekommen. Mit der Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts haben sie gleichsam den Sprung ins kalte Wasser gewagt – und sind dabei auch noch ganz in ihrem Element.

„Wir lieben es schon immer, im Wasser zu sein“, sagt Kaymer. „In der elften Klasse haben wir unseren Rettungsschwimmer gemacht.“ Später haben die ehemaligen Waldorfschüler selbst Schwimmabzeichen-Prüfungen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) abgenommen. Sobald es die Corona-Schutzverordnungen zulassen, wollen sie damit beginnen, Kindern in Hennef das Schwimmen beizubringen.

Werbeflyer sind schon gedruckt

Die beiden 21-Jährigen sind startklar. Sie haben Verträge für die stundenweise Anmietung der Hallenbecken in der Sportschule und im Kurhaus am Park. Werbeflyer, die sie an Kitas und Grundschulen verteilen wollen, sind gedruckt, Versicherungen abgeschlossen und selbst gestaltete Internetseiten mit Informationen und Kursprogramm eingerichtet. Auch lägen schon Anmeldungen vor, berichten die Studenten. „Wir rechnen mit viel Zulauf“, sagt Kaymer, denn woanders gebe es sogar Wartelisten.

Nach dem sagenhaften Seeungeheuer von Loch Ness haben die beiden Gründer ihre Schwimmschule benannt.

Für die kleinsten Kunden sind Babyschwimmen und Wassergewöhnungskurse, bei denen die Eltern mit ins Nass steigen, sowie Seepferdchen-Kurse im Angebot. „Für Anfänger ist das Becken im Kurhaus optimal“, erklärt Sarikaya. Etwa zwölf mal sechs Meter misst das Bassin. Der Nessy-Kurs für Fortgeschrittene soll in der Sportschule stattfinden. „Wir geben anfangs selbst die Kurse“, so Kaymer, dann wolle man Schwimmlehrer engagieren wie den Triathlon-Sportler Theo John für die Leistungskurse.

40 Minuten kosten 15 Euro

Ein Credo der Nessy-Schwimmschule ist, dass Kinder in freundlicher Atmosphäre angstfrei und ohne Zwang ans Schwimmen herangeführt werden sollen. Alle sollen sich wohl fühlen. „Wir nutzen den spielerischen Trieb“, sagt Kaymer. Der große Vorteil gegenüber dem Schulschwimmen, bei dem die Lehrer kaum auf das unterschiedliche Können von bis zu 30 Kindern in einer Klasse eingehen könnten, liege in der kleinen Kursgröße. „Bei Anfängern sind es höchstens sechs Teilnehmer“, so Sarikaya.

Eine Kursstunde mit 40 Minuten Wasserzeit soll 15 Euro kosten. Individuell werde man die Schwimmabzeichen abnehmen, also nicht zwingend erst am Ende eines Kurses.

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Mit dem Hennefer Kinderschutzbund planen Valentin Kaymer und Bünyamin Sarikaya eine Vereinbarung, die eine Teilnahme auch für Kinder aus bedürftigen Familien ermöglicht. Hierbei wollen die Schwimmschulbetreiber auf 50 Prozent des Preises verzichten.

Für die beiden 21-Jährigen ist das Nessy-Unternehmen „eine Sache neben dem Studium“, denn dieses wollen sie auf keinen Fall vernachlässigen. Sarikaya studiert in Bonn Informatik und Cyber-Security, Kaymer Wirtschaftspsychologie in Rheinbach.

www.schwimmschule-nessy.de