LebkuchenhausEhepaar hat sein Fachwerkhaus in Königswinter besonders geschmückt
Königswinter – Das aus dem Jahr 1748 stammende Wohnhaus von Mariette und Hans-Withold Doris in der Altstadt von Königswinter ist ohnehin ein schönes, liebevoll gepflegtes Fachwerkgemäuer, doch in diesen Tagen ist es ein ganz besonderer Blickfang, der Nachbarn ebenso begeistert wie Besucher der Drachenfelsstadt: „Es ist ein Lebkuchenhaus“, betont Mariette Doris. „Manche sagen auch Hexenhaus“, lacht die Altstädterin und fügt schmunzelnd hinzu, sie sei aber gar keine Hexe.
„Dieses Jahr wird Mamas Traum wahr“
Die Idee für den speziellen Weihnachtsschmuck an den Gefachen des Hauses sei ihr schon vor Jahren durch einen Beitrag im WDR gekommen. Doch damals habe die Zeit gefehlt. Jetzt, wo ihr Mann in Rente ist, hätten ihre Töchter gesagt: „Dieses Jahr wird Mamas Traum wahr.“
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Das habe dann aber zwei Monate Arbeit bedeutet, wie das Ehepaar berichtet: Ausmessen der Flächen; entscheiden, welches Motiv wohin kommt; die Negativ-Positiv-Vorlagen erstellen; die Motive aus temperaturbeständigen Birkenholzmultiplexplatten sägen und schleifen; die Platten hell grundieren und in brauner Farbe ausmalen; und schließlich die Herzen, Tannenbäume, Brezel oder Lebkuchenmännchen an der Fassade anbringen. „Die fünf Sterne waren die meiste Arbeit“, sagen die Eheleute.
Familie hat das Fachwerkhaus in vierter Generation
Von Vorteil war dabei, das beide handwerklich „vorbelastet“ sind: Mariette Doris betrieb in den Erdgeschossräumen ihres Hauses in der Hauptstraße 364 von 1998 bis 2009 einen Bastelladen, Hans-Withold Doris war 48 Jahre als Maler und Lackierer tätig. Das Fachwerkhaus an der Ecke zur Altenberger Gasse bewohnt die Familie schon in vierter Generation. Und vermutlich kann nun auch die nächste Generation in der Weihnachtszeit in einem Lebkuchenhaus leben, denn der in Eigenarbeit hergestellte Fassadenschmuck „ist was für die Ewigkeit“, so Mariette Doris.