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Naturpark SiebengebirgeRhein-Sieg-Kreis plant Besucherlenkung per App

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Unter anderem an der Löwenburg soll eine Besucherzählstelle installiert werden. 

Königswinter/Bad Honnef – Der Besucherdruck im ältesten Naturpark Nordrhein-Westfalens, dem Siebengebirge, soll gemindert werden. Das berichtete Lucas Degenhardt von der Naturpark-Geschäftsstelle im Naturschutzbeirat. Der Rhein-Sieg-Kreis als Träger des Parks will das mit einem nachhaltigen, digitalen Besuchermanagement erreichen.

Infrarotsensoren, Induktionsschleifen und Kameras sollen die Besucher beim Eintreffen im Siebengebirge erfassen und zählen. Dann werden diesen Informationen schon nach 15 Minuten über eine App oder eine Besucherplattform weitergeleitet und sollen weitere Besucher noch vor der Anreise darüber in Kenntnis setzen, welche Naturschutzgebiete zu stark belastet sind. Dabei werden dann auch Alternativen dargestellt.

Besucher im Siebengebirge sollen an 25 Standorten gezählt werden

Die moderne Infrastruktur soll auch zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autos differenzieren könne. Insgesamt sollen noch in diesem Jahr an 25 Standorten Zählsysteme aufgebaut werden, nämlich auf zehn Parkplätzen, an elf Wanderwegen sowie weiteren vier Stellen. Zählsensoren werden zum Beispiel an Parkplätzen auf der Margaretenhöhe installiert, am Stenzelberg, in Vinxel und im Logebachtal.

Auch von den Wanderwegen unterhalb der Wolkenburg, in den Tälern von Tretschbach, Mucherwiesen und Lauterbach, vom Himberger See und vom Kutschenweg sollen sie Besucherzahlen übermitteln. Weitere Stellen an der Löwenburg, auf den Großen Oelberg, am Himmerich und an der Rabenlay sind vorgesehen.

Projekt kostet rund 190.000 Euro

Grundlage für das Projekt bildet ein Gutachten von Tourismus NRW, das vom Umweltministerium gefördert wurde. Die Kosten von rund 190.000 Euro werden zu 100 Prozent bezuschusst. „Wenn erste Erfahrungen vorliegen, werden wir sie vorstellen“, meinte die Leiterin des Kreisreferats für Wirtschaftsförderung und Tourismus, Brigitte Kohlhaas.

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Die Aktion erfolge in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde. Laut Kohlhaas könnte bei einem Erfolg überlegt werden, ob das System auch für andere Besucher-Hotspots eingeführt werden sollte. Vorsitzender Dr. Norbert Möhlenbruch wünschte dem Projekt viel Erfolg und meinte, vielleicht könne dadurch auch der Vandalismus reduziert werden.