Auf dem Rastplatz Sülztal in Lohmar läuft derzeit ein Großeinsatz der Feuerwehr. Aus einem Lkw tritt ein unbekannter Stoff aus.
Großeinsatz der FeuerwehrUnbekannter Stoff tropft auf A3 bei Lohmar aus einem Lkw
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Ein unbekannter, entzündlicher Stoff tropft aus einem Lkw am Rastplatz Sülztal an der A3 in Lohmar. Die Feuerwehr ist vor Ort.
Copyright: Marius Fuhrmann
Großeinsatz für die Lohmarer Feuerwehr am Mittwochmittag: Auf dem Rastplatz Sülztal war eine unbekannte Flüssigkeit aus einem Lkw voller Chemie-Abfälle getropft.
Gegen 12 Uhr war der Polizei der Sattelzug auf der Autobahn 3 Richtung Köln aufgefallen. Die Beamten entschlossen sich, den Lkw mit slowenischem Kennzeichen zu kontrollieren und lotsten ihn auf den Rastplatz Sülztal kurz hinter der Abfahrt Lohmar-Nord.
Dort fiel ihnen auf, dass es aus vier Stellen des Aufliegers tropfte. Auf der orangen Warntafel, die am Heck angebracht ist, war die Nummer 3175 zu lesen. Sie steht für eine Sammel-Kennzeichnung für feste entzündliche Stoffe. Die Polizeibeamten ließen die Feuerwehr alarmieren.
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Rastplatz Sülztal: Umgebung von Lkw abgesperrt
Diese sperrte den Bereich um den geparkten Lastwagen zunächst großräumig ab, näher als zehn Meter durfte ihm zunächst niemand kommen. Zugleich richteten sie einen Dekontaminationsplatz ein, an dem die Feuerwehrleute ihre Uniformen säubern konnten. Zahlreiche Einsatzkräfte mit Atemschutzausrüstung waren zu sehen.
In weißen Overalls näherten sich zwei Feuerwehrleute dem Lkw und stellten Behälter unter die Ladefläche, um die austretende Flüssigkeit aufzufangen.
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Feuerwehrleute in Schutzanzügen stellen Auffangbehälter unter den Lkw.
Copyright: Marius Fuhrmann
Wie Pressesprecher Timo Pleuger berichtete, transportierte der Lkw geschredderte Chemie-Abfälle. Er kam aus Österreich und war nach Belgien unterwegs. Der austretende Stoff sei ab 60 Grad entzündlich. Die Angaben des Fahrers zur Zusammensetzung der Ladung und erste durchgeführte Messungen hätten im Widerspruch zueinander gestanden. Der PH-Wert habe auf eine alkalische Lösung hingedeutet. Da unklar war, wie gefährlich die Flüssigkeit ist, wurde die Kölner Berufsfeuerwehr gerufen.
Die sogenannte „Analytische Taskforce“ ist dem Katastrophenschutz des Landes unterstellt und in der Lage, jeden Stoff zu bestimmen. Währenddessen warteten die Feuerwehrleute in weißen und gelben Schutzanzügen, bis die Experten mit ihrem mobilen Labor eintrafen.
Lohmar: Unbekannter Stoff tropft aus Lkw – Analyse dauert Stunden
Doch die Analyse des Stoffes zog sich über Stunden hin. Einsatzleiter Sven Ziaja entschied zusammen mit den Verantwortlichen, den Lkw mit Bauschaum und Silikon abzudichten und anschließend weiterfahren zu lassen. „Die Gefahr ist damit gebannt, alles Weitere ist Sache der Polizei“, sagte Timo Pleuger.
Bis in den frühen Abend hinein war die Feuerwehr mit insgesamt 16 Fahrzeugen vor Ort, bis auf die Wahlscheider Einheit waren alle Einheiten aus dem Stadtgebiet auf den Rastplatz gekommen. Die Wahlscheider Gruppe stellte den Grundschutz für das Stadtgebiet sicher. Der Rastplatz blieb während der Maßnahmen gesperrt, der Verkehr auf der A3 war nicht beeinträchtigt.