Geheimes Tanklager, AnlaufstellenSo rüstet sich Lohmar für eine mögliche Energiekrise
Lohmar – Es gibt eine geheimes Tanklager in der Stadt. Sollte es durch eine Energiekrise bedingt zu Lieferausfällen von Benzin und Diesel an den Tankstellen kommen, kann schnell darauf zurückgegriffen werden. Warum ist es gut versteckt? „Je nachdem wie lange eine Krise dauert, könnte es zu Plünderungen kommen“, berichtet Beigeordneter Andreas Behncke. Und deswegen sei das Tanklager an sicherer Stelle.
„Wir sind gut auf jedes Szenario vorbereitet, sollte es Probleme in der Energieversorgung geben“, betont Bürgermeisterin Claudia Wieja. Zusammen mit Behncke und Peter Völkerath, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, stellte sie nun vor, was der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) schon in die Wege geleitet hat. 200.000 Euro hatte der Stadtrat an zusätzlichen Mitteln für die Vorsorge bei einer Energiemangellage bereitgestellt.
Lohmarer Pflegeheime müssen sich in Mangellage selbst versorgen können
Wie auch andere Kommunen im Kreis hat die Stadt sogenannte Leuchttürme vorgesehen. Acht stationäre und fünf mobile Stationen sind Anlaufstellen für die rund 31.000 Menschen. Dort gibt es Strom und die Möglichkeit, andere Personen zu benachrichtigen. Neben der Feuerwehr sind auch die Malteser und das Rote Kreuz in die Versorgung mit eingebunden.
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„Mit den Senioren- und Pflegeheimen haben wir auch schon gesprochen“, so Wieja. Es müsste sichergestellt sein, dass diese sich in einer Mangellage selbst versorgen könnten. Dazu gehöre auch, dass ausreichend Medikamente vorhanden seien. „Ein weiteres Problem sind die Beatmungsgeräte“, berichtete Behnke. Bei einem Stromausfall würden sie nicht mehr funktionieren. Auch müsse Vorsorge getroffen werden.
Wahnbachtalsperrenverband hat Pumpen für den Notfall angeschafft
Amtsleiter Völkerath, der auch Chef der Freiwilligen Feuerwehr ist, berichte von drei Wärmeinseln, die zusätzlich zu den Leuchttürmen für die Versorgung der Bevölkerung im Notfall zur Verfügung stehen. Sie befinden sich im Wahlscheider Forum, im Bürgerzentrum Birk und in der Jabachhalle. Dort könnten sich Kinder oder auch schwache Personen aufwärmen, wenn die Heizung ausgefallen sei.
Zur Versorgung der Bevölkerung gehört auch das Trinkwasser. „Durch die Hanglage in unserem Stadtgebiet ist eigentlich an den meisten Stellen genug Druck in der Leitung“, so Wieja. Der Wahnbachtalsperrenverband hätte zudem Pumpen für den Notfall angeschafft.
Stadt Lohmar: Bürgerinnen und Bürger sollen rechtzeitig Vorräte anlegen
Auch die Entsorgung der Abwässer muss geklärt sein. 39 Pumpwerke gibt es in Lohmar. Sie alle laufen mit Strom. Sollte es zu einem Energieausfall kommen steht ein Wagen mit einem Notstromaggregat bereit, der sie der Reihe nach anfährt. Vier mobile Tankstellen stehen zudem zur Verfügung, um die Autos der Stadt zu versorgen.
„Jeder sollte aber selbst vorgesorgt haben“, betont Völkerath. Im Notfall könnten nicht alle Menschen auf einmal versorgt werden. Deshalb sei es wichtig, rechtzeitig Vorräte anzulegen.
Was dabei beachtet werden muss, steht ausführlich auf der Internetseite der Stadt.www.lohmar.de/energie