18 Millionen Euro KostenExpertenmeinung zum Grundschulneubau in Birk
- Lieber heute als morgen würde die Birker Schulgemeinschaft in ein neues Gebäude umziehen, doch werden die heutigen Erstklässler ihren letzten Grundschultag aller Voraussicht nach noch am alten Standort erleben.
- Im besten Fall findet im Spätsommer 2024 die Eröffnungsfeier des Neubaus auf dem heutigen Acker am Sportplatz statt.
- Das Mammutprojekt wird etwa 18 Millionen Euro kosten.
Lohmar – Voraussetzung für diesen Zeitplan sei die Gesamtvergabe der Arbeiten mit europaweiter Ausschreibung, erläuterte Thomas Mandt von der Beratungsgesellschaft für Behörden (VBD) im Schulausschuss. Er hatte alternativ auch die konventionelle Vergabemethode untersucht, bei der die Stadt die Gewerke einzeln ausschreibt.
Das würde nicht nur mindestens 1,7 Millionen Euro teurer, sondern koste auch mehr Zeit, erläuterte er. Der früheste Zeitpunkt für den Umzug liege dann in den Osterferien 2025. Die offene Ganztagsgrundschule Birk platze schon jetzt aus allen Nähten, sagte die Schulausschussvorsitzende Gabriele Krichbaum (Grüne). „Eine Containerschule will doch keiner.“
Ökologische Bauweise
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren habe die Stadt bei der Kita Aggerpänz gute Erfahrungen gemacht, sagte der VBD-Vertreter. Ein Berufskolleg, ein 30 Millionen-Projekt, sei so in weniger als zwei Jahren hochgezogen worden. Beim Thema Fördergeld warnte er vor zu hohen Erwartungen: Für die Kombination Schule und Städtebau gebe es wohl keine Zuschüsse mehr vom Land; die NRW-Bank vergebe aber zumindest günstige Darlehen mit Null-Prozent-Zins.
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Das Gebäude, das vier Klassenzügen Platz bieten soll, könnte ein „Leuchtturm“ werden für ökologisches Bauen, regte Claudia Wieja (Grüne) an. Thomas Mandt riet allerdings von der Beschränkung auf das Material Holz ab. Auch mit einem Betonkern oder mit Lehm lasse sich umweltgerecht bauen. Eine gemeinsame Energieversorgung mit anderen, benachbarten Einrichtungen wie mit einer neuen Kita, die der Jugendhilfeausschuss einstimmig beschloss, oder mit dem geplanten Seniorenheim thematisierte Uwe Grote (SPD). Synergieeffekte seien auch mit einer gemeinsamen Mensa zu erwarten, ergänzte Mandt.
Andreas Schmidt (CDU) setzt bei vielen Details, wie die verkehrstechnische Anbindung oder einen Quartiersplatz, auf die Zukunftswerkstatt. Hier haben Bürgerinnen und Bürger noch bis 12. Oktober Gelegenheit, sich zur Gestaltung der Ortsmitte einzubringen und auch mit anderen zu diskutieren.mitreden.lohmar.de