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WohnungsbauPlanung in Lohmar-Birk soll attraktiv für Investor sein

Lesezeit 3 Minuten
Eine Kirche und ein altes Gebäude, dazwischen ein Parkplatz

Zwischen der Kirche und dem Baudenkmal Alte Schule in Lohmar-Birk soll ein Begegnungsplatz mit Spielgeräten entstehen.

Vor allem Wohnungen für Ältere und junge Leute sollen im Ortskern von Lohmar-Birk entstehen. Jetzt geht es darum, einen Investor zu finden.

60 Wohnungen, die meisten davon eher klein, sollen im Ortskern von Birk entstehen. Sie eignen sich vor allem für Senioren und junge Leute. Im neuen Viertel sind auch Gewerbeflächen, zum Beispiel für Arztpraxen oder andere Dienstleister, vorgesehen. Die erste Grobplanung wurde im Sonderausschuss Birk zum Teil mehrheitlich, zum Teil einstimmig beschlossen.

Die öffentliche Stadtentwicklungsgesellschaft Urban NRW prüft nun im nächsten Schritt, ob die Pläne attraktiv sind für mögliche Investoren.

Stadt Lohmar sammelte Bürgerideen in der Zukunftswerkstatt

Die Bürger durften im Vorfeld Ideen einbringen. Einige Ergebnisse der Zukunftswerkstatt flossen in die sogenannte Vorzugvariante mit ein, die das Büro „must“ im Ausschuss vorstellte. Dabei wurden zum einen divergierende Interessen deutlich, zum anderen hielt die Verwaltung nicht alle der wünschenswerten Vorschläge für umsetzbar. Es gab Irritationen und Streit in den vergangenen Sitzungen.

Die von den Bürgern geforderte Tiefgarage soll realisiert werden. Dass dafür eine Weide gefällt werden muss, kritisierte Bruno Brück (CDU). Alle anderen gesunden Bäume blieben erhalten, so Robert Broesi vom Büro „must“. Pro Wohnung sei ein Stellplatz vorgesehen, dazu fünf Plätze für Carsharing. Eine Tiefgarage sei sehr teuer, erklärte Broesi, „das wünscht sich kein Investor“. Für mehr Stellplätze müsste es einen weiteren Stock in die Tiefe gehen, was die Kosten erheblich in die Höhe treibe.

Etwa ein Drittel des Areals im Ortskern von Lohmar-Birk wird bebaut

Etwa ein Drittel des Geländes wird bebaut, dazwischen liegen Grünflächen, es entsteht eine Sichtachse zwischen Bürgerhaus und Kirche. Das 3D-Modell bot einen ersten Eindruck von den Gebäudehöhen (zwei- bis dreigeschossig), den Dachformen und einer möglichen Platzierung im eingeebneten und damit barrierefreien Gelände. Für die CDU-Fraktion ist die Anzahl der Wohnungen zu hoch, diesen Punkt lehnte sie ab, stimmte aber der bebauten Fläche zu.

Die denkmalgeschützte Alte Schule gehört nicht zum städtebaulichen Vorentwurf für den Investor. Sie soll nicht nur erhalten bleiben, sondern rückt durch die neue, an der Birker Straße versetzte Bebauung mehr ins Blickfeld. Die Stadt plant hier multifunktionale Räume und einen Treffpunkt fürs Quartier. Zwischen Alter Schule und Kirche soll ein Begegnungsplatz mit Spielgeräten entstehen.

16 bis 20 Wohnungen sind neben dem Friedhof in Lohmar-Birk geplant

Weiterer, preisgebundener Wohnraum mit etwa 16 bis 20 Wohneinheiten ist hinter dem Bürgerhaus neben dem Friedhof geplant. Hierfür reicht laut Vorstellung der Politik ein städtebaulicher Entwurf, Genossenschaften oder auf Sozialwohnungen könnten hier zum Zuge kommen. Die Höchstbaugrenze liegt bei drei Geschossen.

Wann kann es losgehen? Im kommenden Herbst soll bereits die Grundschule an den Ortsrand umziehen und so einen Großteil des Geländes freimachen; der Auszug der Feuerwehr in ein neues Gebäude an der Kreisstraße klappt voraussichlich aber frühestens im Jahr 2026.

Offen ist noch, wer die Abrisskosten bezahlt, der Investor oder die Stadt. Noch nicht entschieden ist über den Standort des Edeka-Marktes, dessen Inhaber gern neu auf dem heutigen Parkplatz am Bürgerzentrum bauen möchte. Die Vorentwurfsplanung wurde zur Beratung in die Fraktionen verwiesen.


Planung für den Birker Ortskern

  1. Bebaute Grundfläche 1825 Quadratmeter, Grünfläche 3325 Quadratmeter
  2. Öffentliche Grünfläche 245 Quadratmeter, Wege 725 Quadratmeter
  3. Insgesamt 60 Wohnungen: fünf Wohnungen mit 40 bis 49 Quadratmetern, 40 Wohnungen 50 bis 59 Quadratmeter, sieben Wohnungen 60 bis 70, vier Wohnungen 70 bis 80, zwei Wohnungen 80 bis 90 und zwei Wohnungen 115 Quadratmeter.
  4. Gewerbeflächen: 575 Quadratmeter (bei weniger Bedarf Umwandlung in Wohnraum).