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Krieg in der UkraineLohmarer SPD-Politiker fordern von Ex-Kanzler Bruch mit Putin

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Fraktionschef Uwe Grote ist einer der Unterzeichner des Briefs an Altkanzler Gerhard Schröder.

Lohmar – Bei den Sozialdemokraten im Rhein-Sieg-Kreis wächst der Unmut über Altkanzler Gerhard Schröder und dessen Nähe zum russischen Staatschef Wladimir Putin. Jetzt fordern auch führende Vertreter der Lohmarer SPD ihren Parteifreund auf, sich wegen des von Putin zu verantwortenden Angriffs auf die Ukraine von Putin zu distanzieren.

In einem Brief an Schröder erinnern die Kreistagsabgeordnete Gisela Becker, der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Uwe Grote, Ratsmitglied Sandra Marxmeier und die Juso-Vorsitzende Lena Marxmeier den Altkanzler in einem Brief „an sein mutiges Eintreten gegen den Irak-Krieg“ und fordern ihn auf, Konsequenzen aus dem russischen Angriff zu ziehen. Zu Wochenbeginn waren bereits führende Sozialdemokraten aus linksrheinischen Kommunen öffentlich auf Distanz zu Schröder gegangen.

„Wir waren stolz auf Dich“

„Vor 20 Jahren waren wir Sozialdemokraten stolz auf dich“, heißt es in dem Brief der Lohmarer SPD-Vertreter. „Heute wären wir wieder stolz auf dich, wenn du dich jetzt einer anderen Weltmacht entgegenstellen und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ablehnen und mit dem Kriegsverbrecher Putin brechen würdest.“

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Ihnen sei klar was ein solcher Schritt für Schröder bedeute, so die Parteifreunde des Altkanzlers: Er müsse seine eigenen Einschätzungen infrage stellen, seine Gesprächsfäden nach Russland abreißen lassen und persönlich einschneidende finanzielle Folgen hinnehmen.

„Wir machen uns keine Illusionen, dass du damit Putin umstimmen könntest. Aber du wärest ein wichtiges Vorbild für andere“, schreibt das Lohmarer SPD-Quartett. Putin müsse isoliert werden. „Alle seine bisherigen Unterstützer müssen ihre Meinung ändern, und du könntest ihnen zeigen, wie das geht.“