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EröffnungHinter der Bücherei in Mondorf wartet das Paradies auf Bücherwürmer

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann und eine Frau pflanzen einen Baum in einem Garten. Ringsum stehen Menschen und schauen zu.

Ein Apfelbäumchen pflanzten im neuen Bibliotheksgarten Bürgermeister Matthias Großgarten und die Initiatorin Sigrid Stein.

Mit einem Bürgerantrag hatte Sigrid Stein vor sieben Jahren die Initiative ergriffen.

Wie sehr die Mondorfer hinter dem neuen Bibliotheksgarten stehen, zeigte nicht nur der riesige Zuspruch zur Eröffnungsfeier. Auch die Teilnehmerzahl am Wettbewerb der Namensfindung für das idyllische Gärtlein hinter dem Bibliotheksgebäude an der Mondorfer Oberdorfstraße war mit 120 Menschen überaus beachtlich. „Bücherwurm-Paradies“ setzte sich schließlich mit großer Mehrheit bei der Applausstärken-Messung vor „Literaturgarten“ und „Lesegarten“ durch.

Niederkasselerin startete die Initiative mit einem Bürgerantrag

Mit einem Bürgerantrag hatte Sigrid Stein vor sieben Jahren die Initiative für den Garten ergriffen. Sie wollte „für mehr Grün und Natur für die Menschen sorgen“ sagte die Mondorferin zu ihrem Motiv. Dass es sich in der Länge zog, habe auch „an infrastrukturellen Gegebenheiten“ gelegen, wie Bürgermeister Matthias Großgarten berichtete.

So musste etwa der Denkmalschutz bei der Verlegung der Wasserleitung für den Gartenanschluss berücksichtigt werden. Letztlich sei es ein „kostengünstiges Kleinprojekt“ von Bauhof, Stadt, vielen Ehrenamtlern und dem Verein Pfaffenhütchen gewesen. Aus der einst „verwilderten Wiese wurde ein beschaulicher Platz“, sagte Bibliotheksleiterin und Festmoderatorin Franziska Wiedenhöfer zum neuen Erholungsplatz.

Der entspricht freilich weniger einem rokokohaften Prachtgarten denn einem Zweckgarten, mit strapazierfähigem Rasen und einer derzeit erwachenden Bepflanzung. Die Gestaltung, wie Auswahl der Pflanzen und deren Standort, nahmen die Pfaffenhütchen in die Hand. Bei der Eröffnung kam ein Apfelbäumchen dazu. Das durfte der Stadtchef mit Sigrid Stein einpflanzen, wenngleich emsige Hände gute Vorarbeit geleistet hatten.

In der Bibliothek kann man auch Saatgut „ausleihen“

Eine Erwartung knüpft Sigrid Stein an ihre Initiative: „Der Garten soll angenommen und wertgeschätzt werden.“ Die Eröffnungsfeier mit Frühlingsliedern des evangelischen Kirchenchors „VoCapella“ unter der Leitung von Claudia Immer war jedenfalls ein gelungener Auftakt. Auch organisatorische Eckpfeiler wurden bereits eingeschlagen. So gibt es mit Martina Lohrscheid eine Gießtrupp-Koordinatorin. Eine Saatgutbibliothek wurde ebenfalls ins Leben gerufen.

Dort wird Saatgut kostenlos zum Tauschen und Ausleihen bereitgestellt, wie Bibliotheksmitarbeiterin Dorothee Stugg erklärte. Demnach können Tütchen Samen mitgenommen und zuhause angebaut werden. Dort gewonnenes Saatgut kann zurückgebracht werden und stehe so für die nächste Saison bereit. „Eine Win-win-Situation für alle“, sagte Dorothee Stugg hierzu.