AboAbonnieren

Masken statt KamelleMondorfer Ehrengarde hat 4.800 Stück an alle Haushalte verteilt

Lesezeit 2 Minuten

Corona-Masken für alle Mondorfer Haushalte. Auch der Ehrengarde-Präsident Stefan Pütz-Kurth (links) und sein Vize Gerhard Voosen tragen sie schon.

Niederkassel – Der Start ins jecke Treiben am heutigen 11.11. – gestrichen. Karnevalssitzungen – abgesagt. Und auch der Mondorfer Rosenmontagszug fällt aus, weil Social Distancing für die Jecken ebenfalls das Gebot der Stunde ist. Abstand halten gilt deshalb auch für die 1. Mondorfer Ehrengarde, die im kommenden Jahr eigentlich ihr elfjähriges Bestehen fern wollte.

„Schon bevor die Entscheidung kam, die meisten karnevalistischen Veranstaltungen abzusagen, war für uns klar, dass wir trotzdem irgendetwas machen wollten“, sagt Präsident Stefan Pütz-Kurth. Eine Sitzung im kleinen Rahmen kam für die Ehrengarde nicht in Frage. „Da hätte es vermutlich nur Streit gegeben, wer dabei sein darf“, glaubt Vizepräsident Gerhard Voosen.

Idee entstand beim Frühschoppen

Aus einer Bierlaune heraus wurde bei einem Frühschoppen vor wenigen Wochen dann eine andere Idee geboren: „Wenn wir wegen Corona schon keine Kamelle und Strüßjer werfen und Orden verteilen können, dann bringen wir halt Corona-Masken unters Volk“, erzählt Pütz-Kurth.

4800 ganz besondere Masken hat die Ehrengarde auf eigene Kosten produzieren lassen, die am vergangenen Wochenende an alle Mondorfer Haushalte verteilt wurde. „Mondorfer, mit Abstand am jecksten!“, lautet der Schriftzug neben dem Vereinswappen der Ehrengarde. Bei den Mondorfern kam die Idee gut an. „Es hagelt im Internet positive Reaktionen und das Telefon klingelt seit Samstag deutlich öfter“, schildert Voosen. Weitere 600 Masken, die extra für Kinder gestaltet wurden, sollen in den nächsten Tagen an der Mondorfer Grundschule verteilt werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Und weil die Nachfrage nach den Masken so groß ist, sind sie zum Preis von fünf Euro ab sofort auch in vielen Mondorfer Geschäften erhältlich. Der Verkaufserlös ist für einen guten Zweck bestimmt. „Wir unterstützen damit die Mondorfer Karnevalsgesellschaft und die Mondorfer Rotstielchen“, erläutert Pütz-Kurth. „Beide Vereine hatten für das Programm ihrer Sitzungen bereits Verträge abgeschlossen, aus denen sie jetzt nicht rauskommen.“

Der Erlös aus dem Verkauf der Masken soll nun dazu beitragen, dass die befreundeten Karnevalisten die Kosten stemmen können. „Die Ehrengarde hat dieses Problem nicht, weil sie noch keine Verträge unterschrieben hatte“, so Pütz-Kurth, „darum wollen wir jetzt helfen“.