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Kommentar zur LaurentiusschuleVerhalten der Grünen ist mehr als befremdlich

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Laurentius

Bis die Laurentiusschule ein neues Domizil beziehen kann, werden noch Jahre vergehen.

Dass die Stadt Niederkassel die Trägerschaft über die Laurentius-Förderschule an einen freien Träger abgeben möchte, ist vor dem Hintergrund der jüngeren Schulhistorie verständlich. Man will unbedingt verhindern, dass die Schülerzahl in Zukunft noch einmal unter die strengen Vorgaben der Mindestgrößenverordnung rutscht und die Existenz der Schule, die anerkannt gute Arbeit leistet, erneut in Gefahr gerät.

Unverständlich ist allerdings, dass eine Mehrheit im Schulausschuss des Stadtrates bei der Auswahl möglicher Träger nicht schon im Vorfeld knallharte Kriterien anlegen möchte. Die SPD hatte gefordert, dass Bewerber definitiv zusagen müssen, gegebenenfalls sowohl Lehrerinnen und Lehrer zu beschäftigen, die geschieden sind, als auch geeignete Pädagogen zum Schulleiter zu machen, die eine andere Konfession haben als ein möglicherweise konfessionell gebundener Träger – oder die sogar konfessionslos sind.

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Eine solche Zusage sollte bei öffentlichen Schulen, die aus Mitteln aller Steuerzahler finanziert werden, eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Träger, die für sich in Anspruch nehmen, bei der Personalauswahl Kriterien anzulegen, die dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz zuwiderlaufen, dürfen im Auswahlverfahren zur Übernahme der Laurentiusschule nicht zum Zuge kommen.

Dass die CDU sich scheut, dies gegenüber einem Bewerber aus dem kirchlichen Umfeld so klar zu formulieren, mag man gerade noch hinnehmen. Dass aber auch die Grünen sich scheuen, den Bewerbern für eine Trägerschaft eine klare Ansage zu machen, ist mehr als befremdlich.

Klare Vorgaben mögen potenzielle Bewerber zwar abschrecken und den angestrebten Wechsel der Schulträgerschaft gefährden. Dieses Risiko müssen Stadtverwaltung und Politik aber eingehen.