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Wasserbus in Köln und BonnSPD fordert Haltestelle in Niederkassel

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Schiffsanleger_Mondorf

Einen Schiffsanleger gibt es in Niederkassel-Mondorf bereits. Er ist jedoch nur sporadisch in Betrieb.

Niederkassel – Bei der Diskussion um den Einsatz von Wasserbussen im Nahverkehr auf dem Rhein fordert die SPD, zu prüfen, ob auch Niederkassel einbezogen werden könnte. Sie reagiert damit auf eine Machbarkeitsstudie für Wasserbus-Verbindungen in Köln und die Empfehlung von Experten, solche Verbindungen schrittweise auf Kölner Stadtgebiet einzuführen und mit einem Pilotprojekt zwischen Mülheim und Innenstadt zu beginnen.

„Die Kölner Wasserbusse sollen bis Wesseling fahren. Die Bonner nur bis Beuel. Das sind die Ergebnisse aktueller Studien. Und wo bleiben die Niederkasseler?“, fragt Friedrich Reusch, der Chef der SPD-Ratsfraktion. „Dürfen wir nicht mitspielen?“ Auf Antrag der SPD soll sich deshalb auch der Verkehrsausschuss des Stadtrates mit der Machbarkeit von Wasserbus-Verbindungen sowie mit zusätzlichen Personen- und Autofähren beschäftigen.

Vize-Bürgermeister sieht großes Potenzial für Pendler

Die Stadtverwaltung soll nach dem Willen der Sozialdemokraten klären, ob eine Beteiligung an der Machbarkeitsstudie zu Wasserbussen der Städte Wesseling, Köln und Leverkusen noch möglich ist. Zudem soll man im Rathaus auch den Kontakt zur Bonner Verwaltung und den anderen Rheinanlieger-Kommunen im Kreis suchen, um eine Zusammenarbeit bei diesem Thema voranzutreiben.

Machbarkeitsstudie für Köln ist in Arbeit

Vier Planungsbüros arbeiten derzeit an einer Machbarkeitsstudie für ein Wasserbussystem auf dem Rhein in Köln. Als Pilotprojekt soll zunächst eine Verbindung zwischen den Stadtteilen Niehl, Mülheim und Innenstadt eingerichtet werden.

Die Fahrzeit von Niehl nach Mülheim beträgt nach Einschätzung der Gutachter etwa neun Minuten, der Weg von Mülheim zur Innenstadt soll in rund vier Minuten zurückgelegt sein. (pf)

Vize-Bürgermeister Matthias Großgarten bezeichnete es als bedauerlich, dass bei der Untersuchung von 70 potenziellen Wasserbus-Verbindungen im Kölner Raum zwar das linksrheinische Wesseling berücksichtigt worden, Niederkassel aber außen vor geblieben sei. „Der Rhein sollte als verbindendes Element alle Nachbarstädte einbeziehen“, fordert Großgarten.

„Wasserbus-Linien bieten enormes Potenzial für Pendlerverkehre“, teilen Reusch und Großgarten gemeinsam mit. Auch weil Wasserverbindungen sich im Vergleich zum Bau von Straßen und Schienen schneller umsetzen ließen, könnten sie „einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung unserer heutigen Verkehrsprobleme leisten“.

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Zudem böten sie die Möglichkeit, mehrere Verkehrsträger zu verbinden. So sei beispielsweise eine Verknüpfung mit der linksrheinischen Stadtbahn-Linie 16 vorstellbar.

Nach Auffassung der Sozialdemokraten gibt es entlang des zwölf Kilometer langen Rheinufers auf Niederkasseler Stadtgebiet gleich mehrere Möglichkeiten, Anleger für Wasserbusse zu bauen. Am Rheidter Werth in Höhe der Werftstraße habe es bereits einmal Anleger gegeben, die jedoch aufgegeben worden seien.