Die RSAG wirbt am Job Day im Oktober um Frauen Pressesprecher. Philip Moll, die Geschäftsbereichsleiterin Logistik Kathrin Kretschmer, die Gleichstellungsbeauftragte Larissa Schwarz, Werkstattleiter Dirk Vleer und Vorstandsvorsitzende Ludgera Decking (von links) stellten das Projekt und das Werbefahrzeug vor.
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Die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft veranstaltet am 12. Oktober einen „Job Day“ auschließlich für Frauen.
Der Arbeitsplatz hat 320 PS und wiegt maximal 26 Tonnen. Kein Problem für Frauen, betont die kreiseigene Abfallwirtschaftsgesellschaft RSAG. Mit einem „Job Day“ am 12. Oktober wirbt der Entsorger um mehr weibliche Kolleginnen; ein in Pink foliertes Müllfahrzeug wird in den kommenden Wochen im gesamten Rhein-Sieg-Kreis dazu einladen.
Rhein-Sieg-Entsorger will mit Pink Klischees hinterfragen
„Wir wollen ein starkes Zeichen setzen“, erklärte am Mittwoch die RSAG-Vorstandsvorsitzende Ludgera Decking. Es gebe „gute Chancen für Frauen in der Abfallwirtschaft“, und das keineswegs nur in der Verwaltung. Auch Larissa Schwarz, die Gleichstellungsbeauftragte, macht sich dafür stark. „Wir können viel über Chancengleichheit reden“, sagte sie auf dem RSAG-Fahrzeughof. „Aber wir wollen das umsetzen und beweisen, dass wir den Frauen das zutrauen.“
Noch sei der Anteil der Kolleginnen sehr klein, räumte Kathrin Kretschmer ein, die Geschäftsbereichsleiterin Logistik: Unter den insgesamt 300 Beschäftigen ihrer Abteilung sind gerade einmal 15 Frauen. Sechs davon seien als Fahrerinnen und Laderinnen unterwegs. „Das möchten wir gerne ausbauen“, betonte Kretschmer.
Ob ein Müllfahrzeug in Pink dafür die richtige Botschaft aussendet? „Uns ist die Provokation durchaus bewusst“, erklärte die Gleichstellungsbeauftragte. „Wir wollen, dass man sich mit Klischees auseinandersetzt“, abgesehen davon sei es „eine schöne Kontrastfarbe zu unserem Grün“.
Wer einmal da ist, der bleibt
Geschäftsbereichsleiterin Kathrin Kretschmer
In der RSAG-Logistik arbeiteten die Beschäftigten „ganz eng“ zusammen, sagte Kathrin Kretschmer. Frauen brächten neue Perspektiven und Ideen ein. Die Fluktuation im Personal sei gering: „Wer einmal da ist, der bleibt.“ Diesen Teamgeist wollen die Verantwortlichen besonders herausstellen, wenn am Samstag, 12. Oktober, in Troisdorf, Josef-Kitz-Straße 5, der „Job Day“ über die Bühne geht. Von 11 bis 16 Uhr sind ausschließlich Frauen eingeladen, sich über die Jobchancen in den gewerblich-technischen Unternehmensfeldern zu informieren.
„Kolleginnen aus allen Sparten werden da sein und Fragen beantworten“, kündigte die Gleichstellungsbeauftragte Schwarz an, für junge Mütter werde es eine Kinderbetreuung geben. Dieses Thema werde natürlich auch bei der Personalgewinnung bedacht, sagte Kathrin Kretschmer: „Wir arbeiten an verschiedenen Arbeitszeitmodellen.“ Allerdings brauche man einen Pool an Beschäftigten, um das an den Start zu bringen.
