Wohnen in Rhein-SiegEinfamilienhäuser kosten im Schnitt fast eine halbe Million Euro
Rhein-Sieg-Kreis – 2021 sind in den 19 Kommunen des Landkreises rund 6600 Immobilien im Wert von insgesamt rund 2,26 Milliarden Euro verkauft worden. Das Investitionsvolumen hat damit – nach 2019 und 2020 – einen weiteren Höchststand erreicht. Das geht aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht hervor, den der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Rhein-Sieg-Kreis und in der Stadt Troisdorf jetzt vorgelegt hat.
Orientierungshilfe für den Kauf von Wohneigentum
Der Bericht listet auf, auf welchem Niveau etwa die Durchschnittspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser oder Eigentumswohnungen – sortiert nach Baujahr und Wohnungsgröße – in den Städten und Gemeinden zwischen Rheinbach und Windeck liegen.
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Der mittlere Kaufpreis für ein freistehendes Einfamilienwohnhaus beträgt rund 480.000 Euro mit einer mittleren Spanne von 220.000 Euro in den ländlichen und mit mehr als rund 600.000 Euro in den städtischen Bereichen. Eine Eigentumswohnung neueren Datums (Baujahr ab 2020) mit einer Größe von 71 bis 90 Quadratmetern ist beispielsweise im Rhein-Sieg-Kreis durchschnittlich für rund 4000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche zu haben. Maximal werden in diesem Marktsegment bis zu 5800 Euro je Quadratmeter gezahlt.
Der Grundstücksmarktbericht enthält auch die jährlich neu ermittelten Bodenrichtwerte für alle 19 kreisangehörige Kommunen, diesmal zum Stichtag 1. Januar 2021. Das Fazit: Günstig kann man in Ruppichteroth und Windeck Eigentümerin oder Eigentümer von Grund und Boden werden, am tiefsten müssen Interessierte rechtsrheinisch in Bad Honnef, Siegburg, Sankt Augustin Niederkassel und Troisdorf „in die Tasche greifen“. Linksrheinisch werden in Alfter und Bornheim die höchsten Preise erzielt.
Corona-Pandemie hat Preise nicht gedrückt
Der Immobilienmarkt zeigt sich weiterhin unbeeindruckt von der Corona-Pandemie und der steigenden Inflation. Trotz der angespannten Lage konnten im vergangenen Jahr gegenüber den Vorjahren erneut deutliche Preissteigerungen festgestellt werden.
Insbesondere die Bodenpreise für Bauland stiegen im Rhein-Sieg-Kreis deutlich an. Sowohl in einigen ländlichen als auch in den städtischen Bereichen waren es über 20 Prozent.
„Das Angebot an Baulandflächen ist weiterhin knapp – insbesondere in den Städten des Rhein-Sieg-Kreises“, stellt Martin Kütt, Vorsitzender des Gutachterausschusses, fest. „Mittlerweile ist die rasante Preissteigerung am Grundstücks- und Immobilienmarkt nicht mehr nur auf stark nachgefragte Städte beschränkt.“
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Basis für die Auswertungen sind Kaufverträge. Ob Übertragung von Grundeigentum, von Lasten und Rechten oder die Begründung von Erbbaurechten – das Baugesetzbuch regelt, dass Kaufverträge, aber auch Enteignungsbeschlüsse in Abschrift an den Gutachterausschuss gehen. Die in den Verträgen enthaltenen Grundstückstransaktionen werden anonymisiert in einer Datenbank erfasst. Diese „Kaufpreissammlung“ bildet dann die Basis für die Auswertungen. (red)