AboAbonnieren

Mängel festgestelltDiese Bahnhöfe im Rhein-Sieg-Kreis schneiden am besten und am schlechtesten ab

Lesezeit 3 Minuten
Eine S-Bahn fährt in den Bahnhof Au ein.

Der Bahnhof Au ist Spitzenreiter in der Region.

Go Rheinland, ehemals Nahverkehr Rheinland, haben 201 Bahnhöfe unter die Lupe genommen – auch die im Rhein-Sieg-Kreis.

Der östlichste Bahnhof im Kreis, Windeck-Au, weist die geringsten Mängel auf. In der zum Frühjahr veröffentlichten Stationsbewertung von Go Rheinland kommt Au auf 96,6 Punkte und liegt damit noch vor Honrath an der Oberbergischen Bahn und Siegburg/Bonn mit 96,2 beziehungsweise 95,4 Punkten.

Das Schlusslicht bildet einmal mehr Bad Honnef mit 80,3 Punkten. Auf den zweitschlechtesten Platz ist Windeck-Geilhausen abgesackt. Der Haltepunkt an der Westerwaldstrecke hat im Vergleich zur vorigen Bewertung mehr als neun Punkte verloren.

Das Urteil, so Go Rheinland, ehemals Nahverkehr Rheinland, haben sich im vergangenen Jahr zum zehnten Mal „Profitester“ gebildet. Diese untersuchten die 201 Stationen – mit Ausnahme derer in den Flutgebieten – gleich zwei Mal.

Ergebnisse auf Vorjahresniveau

Insgesamt liege die Situation auf Vorjahresniveau: „Die Anzahl der Bahnhöfe und Haltestellen mit nicht mehr akzeptablen Mängeln ist leicht angestiegen.“ Die Zahl der Stationen mit „noch akzeptablen Mängeln“ sei weiter gesunken, heißt es im Fazit. Schlusslicht in der Region ist Quadrath-Ichendorf mit 66,9 Punkten. Die Stationen Forschungszentrum Jülich und Nörvenich-Rommelsheim bekamen 100 Punkte.

Der Bahnhof in Quadrath-Ichendorf

Der Bahnhof in Quadrath-Ichendorf schneidet schlecht ab.

In Windeck-Au führten Graffiti zu Punktabzügen. Auch der Zustand des Gleisbettes und des Zugangs wurden kritisiert. In Siegburg wird die um 2,3 Punkte geringere Bewertung mit dem Zustand der Uhren, des Gleisbetts, der Fahrkartenentwerter und eines Aufzugs begründet.

Ins Auge fallen Verschlechterungen an den Haltepunkten Rosbach und Dattenfeld, Eitorf-Merten und Hennef im Siegbogen. Auch Troisdorf schnitt um 4,9 Punkte schlechter ab. Diese Haltepunkte wurden von „mindestens akzeptabel“ auf „noch akzeptabel“ herabgestuft. Wetterschutz und Graffiti, Entwerter und Zugang seien in Troisdorf nicht zu akzeptieren.

Bad Honnef und Königswinter besser als im Vorjahr

Zu einem Minus von 8,4 Punkten führten in Rosbach Vitrinen, Wetterschutz und Zugang. Auch Grünanlagen und Boden wurden kritisiert. Ähnliches führte in Dattenfeld zu einem Abzug von 6,2 Punkten gegenüber 2022. Lichtblick an der Oberen Sieg ist Schladern mit 93,5 Punkten. Graffiti und Vitrinen gaben dort Grund zur Kritik.

In Bad Honnef stellten die Tester fest, dass sich Beschilderung und Wetterschutz verbessert haben. Vitrinen, Abfallbehälter, Boden und Bauzustand des Zugangs sind aber noch immer nicht im erforderlichen Zustand. Verbessert hat sich die Situation für Königswinter. 6,6 Punkte machte die Station gut – mit besseren Vitrinen, Abfallbehältern, Entwertern und Wetterschutz, weniger Graffiti sowie einem baulich aufgewerteten Bahnsteig. Die Beleuchtung des Zugangs bleibt ein Problem.

Go-Rheinland-Sprecher Holger Klein räumt ein, dass die Bewertung immer eine „Momentaufnahme“ sei. Wenn eine Vitrine kurz vor der Besichtigung eingeschlagen werde, schlage das negativ zu Buche. Und warum schnitten die Haltepunkte an der Oberen Sieg fast alle schlechter ab als im Vorjahr? Klein: „Die Stationen wurden 2022 genauso wie in den Jahren zuvor alle begutachtet und bewertet.“