Siegburg 04 ist mit einem Sieg ins Pflichtspiel-Jahr gestartet, doch das größte Lob erntete hinterher der Gegner. Hennef ging indes leer aus.
Fußball-MittelrheinligaAlexander Tackie Sai lässt Siegburg jubeln
Siegburger SV 04 – FV Bonn-Endenich 1:0 (1:0). Das größte Lob wanderte hinterher an den Gegner. „Die Endenicher haben gekämpft wie die Löwen“, sagte Mehmet Dogan. Der Sportchef des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburg 04 attestierte dem abstiegsbedrohten Rivalen einen „geilen Fight. Auch in Unterzahl hat sich der Gegner maximal gewehrt. Davor muss man den Hut ziehen.“
Das jüngste Chaos abseits des Rasens – der FVE verlor bekanntlich fünf Leistungsträger an die Baller League – habe das Team „offensichtlich noch enger zusammengeschweißt“. Auch der Siegburger Trainer Alexander Otto richtete nach dem Schlusspfiff aufmunternde Worte an die Gäste: „Die Endenicher Spieler haben ihr Herz auf dem Rasen gelassen. In puncto Mentalität war das eine Top-Leistung.“
Alexander Tackie Sai trifft
Mit dem Auftritt seiner Elf zeigte sich der Coach ebenfalls einverstanden, insbesondere vor der Pause. Nach dem 1:0 durch Alexander Tackie Sai im Anschluss an eine Ecke von Ju-yong Jo (6.) habe man es lediglich „versäumt nachzulegen. Jeder unserer Offensivspieler hatte gefühlt eine Großchance. Aber am Ende überwiegt ganz klar das Positive: Wir haben wieder mal zu null gespielt und drei Punkte eingefahren.“
Alles zum Thema Siegburger SV 04
- Aus 0:2 mach 3:2 Siegburger SV 04 beweist Comeback-Qualitäten
- 1:6 beim Bonner SC Serhat Koruk erledigt Siegburg im Alleingang
- Nach Mehmet Dogans Rücktritt Siegburg lässt Sportchef-Posten unbesetzt
- Fußball-Mittelrheinliga Siegburg siegt, Sportchef Mehmet Dogan tritt zurück
- Mittelrheinliga Siegburg setzt aufs Kollektiv – und schönen Fußball
- Fußball-Mittelrheinliga Siegburg verliert spät, Hennef siegt zu zehnt
- Vor Rückkehr nach Siegburg Bünyamin Kilic lobt „Mertener Mentalitätsmonster“
Obwohl der FVE leidenschaftlich dagegenhielt, wurde Michael Vogel nur selten geprüft. Der SSV-Keeper erhielt den Vorzug vor Jens Fikisi, der vor der Winterpause noch (in der Liga) zwischen den Pfosten gestanden hatte. Die größte Chance der Gäste verbuchte Ertugrul Ünal, doch sein wuchtiger Schuss strich über die Latte (87.).
Zu diesem Zeitpunkt stand Endenich bereits mit einem Mann weniger auf dem Platz, denn Selcuk Kaban hatte nach einem groben Foulspiel gegen Manuel Kabambi die Rote Karte gesehen (77.). Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung wohlgemerkt.
SSV: Vogel – Jo, Weingarten, Sobiech, Kinoshita – Giulio Multari, Adahchur (81. Calis) – Tomson (90./+3 Tomson), Kabambi, Hajri (64. Maloko) – Sai (64. Asano).
Eintracht Hohkeppel – FC Hennef 05 4:1 (4:0). Fatih Özyurts Fazit erinnerte an jenes nach dem jüngsten Nachholspiel gegen den Bonner SC (0:4). „Dieser Gegner ist schlichtweg nicht unsere Kragenweite“, sagte der Coach des FCH nach der 1:4-Pleite beim Aufstiegsaspiranten Hohkeppel. Die Entlassung des Eintracht-Trainers Mahmut Temür just am Abend zuvor sei aus Hennefer Sicht zu einem „denkbar ungünstigen Zeitpunkt“ gekommen.
FC Hennef bäumt sich auf
Die Heimelf hatte entsprechend elanvoll losgelegt: Erst traf Cenk Durgun nur das Lattenkreuz, dann rettete Gästekeeper Justin Strauch zwei Mal in höchster Not. Den 20-Meter-Treffer durch Durgun genau in den Winkel (28.) bezeichnete Özyurt als „frühen Genickbruch“. Narciso Lubaca (30., 39.) und Ardit Mimini (45., FE) erhöhten noch vor der Pause auf 4:0.
Immerhin: Die 05er bäumten sich nach dem Wechsel auf und entschieden die zweiten 45 Minuten sogar für sich – dank eines Treffers von Zugang Volkan Ballicalioglu (71.).
FCH: Strauch – Kokot (81. Cubukcu), Kilovyi (55. Biniazz), Camara, Mus – Pietrek (46. Pinchuk), Shala – Wybierek (46. Boboy), Ballicalioglu, Schusters – Lichter.