Neunkirchen-Seelscheid und Mondorf träumen weiter vom Cup-Triumph, Oberpleis und Spich hoffen noch auf das letzte Ticket für den Verbandspokal.
Fußball-KreispokalMondorf und Neunkirchen-Seelscheid stehen im Finale
Am 3. Oktober (15 Uhr) treffen der Bezirksligist TuS Mondorf und der Landesligist FSV Neunkirchen-Seelscheid im Kreispokal-Endspiel auf der Anlage des Siegburger SV 04 aufeinander. Der Underdog aus Mondorf schaffte die Überraschung gegen den Landesligisten 1. FC Spich, während der FSV den Landesliga-Rivalen Oberpleis ausschaltete.
Ebenfalls am Tag der Deutschen Einheit wird im Walter-Mundorf-Stadion das Spiel um Platz drei (12 Uhr) ausgetragen, wobei Oberpleis und Spich um das letzte Ticket für den Verbandspokal kämpfen.
TuS Mondorf – 1. FC Spich 2:1 (0:0). „Ich bin sehr enttäuscht über den Auftritt meiner Mannschaft“, sagte der Spicher Trainer Michael Theuer. „Wir haben leider nicht an die Leistung aus der Vorwoche (5:1 in Niederkassel, Anm. d. Red.) anknüpfen können.“ Sein Team habe die Zweikämpfe nicht angenommen und so berichtete er hinterher von einer „völlig verdienten Niederlage“. Auch in der Vorsaison hatten die Spicher keines ihrer drei Spiele gegen Mondorf gewonnen – weder in der Liga (1:1, 3:3) noch im Pokal (3:1).
Die Heimelf, die in der Vorsaison knapp aus der Landesliga abgestiegen war, begegnete dem bisherigen Ligarivalen von Beginn an auf Augenhöhe. Beide Teams hatten mit Danny Matzdorf (Mondorf) und Innenverteidiger Justus Mergner (Spich) nur jeweils einen Zugang in der Startformation.
Matzdorf und Bouskouchi schießen Mondorf ins Finale
In einem Spiel mit wenigen Chancen und langer Abtastphase hätte der TuS in der 29. Minute in Führung gehen müssen: Erst donnerte Nachwone Zio das Spielgerät aus 16 Metern an die Latte, dann setzte Haytam Bouskouchi den Ball an den rechten Pfosten (und nicht ins leere Tor).
„Das war offensichtlich nicht Warnung genug“, sagte Theuer über die Doppelchance. Sein Gegenüber Julian Fälber freute sich am Ende über „überragende 98 Minuten. Die Teamleistung hat nach dem jüngsten 1:2 gegen den Bezirksligisten Jan Wellem wieder gestimmt. Gerade in der Schlussphase haben sich die Jungs in jeden Ball geworfen.“
Danny Matzdorf hatte am langen Pfosten zur Führung eingeschoben (48.), ehe Bouskouchi nach einer Ecke abstaubte (71.). Jonas Degenhart sorgte noch mal für Spannung (86.), doch weitere Großchancen gab es nicht mehr.
Mondorf: Born – Schmied, Wieland, Krämer, Partheil – Gashi (77. Viola), Tomiczek – Matzdorf (85. Pfeil), Orth, Zio (77. Arnold) – Bouskouchi.
Spich: Dierke – Suchy, Mergner (77. Mergner), Dündar, Kirst (77. Kebe) – Strahler, Sentop (64. Moik) – Degenhart, Welt, Püttmann – Klein (64. Hoffmans).
FSV Neunkirchen-Seelscheid – TuS Oberpleis 2:1 (1:0). FSV-Klubchef Norbert Schneider war sich nach dem Abpfiff „nicht ganz sicher, aber soweit ich mich zurückerinnern kann, stehen wir erstmals im Kreispokal-Finale.“ Fakt ist: Zum dritten Mal in Folge hatte Neunkirchen-Seelscheid im Halbfinale gestanden.
Vor sehr guter Kulisse (über 300 Zuschauer) schenkten sich beide Landesliga-Vertreter nichts und lieferten einen Vorgeschmack auf die am Sonntag beginnende Saison.
„Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass sie hier alles in die Waagschale werfen muss, um gegen einen starken Gegner zu bestehen“, wusste FSV-Coach Christoph Gerlach, dass man sich auf der 1:0-Führung von Angreifer Marc Schneider (31.) nicht ausruhen konnte. Beide Teams hatten in einer ausgeglichenen ersten Hälfte je zwei Großchancen verbucht.
Dann lief FSV-Innenverteidiger Linus Daus alleine aufs Tor zu und wurde von Sebastian Klein in letzter Sekunde gestoppt (48.). Chancenlos war der TuS-Keeper beim 0:2: Nach einer Ecke köpfte Innenverteidiger Michael Hermanni völlig frei stehend ein – 2:0 (66.)
Duo des FSV Neunkirchen-Seelscheid sticht heraus
Weil Marc Schneider mit einem sehenswerten Drehschuss vom Strafraumeck nur den Pfosten traf (70.) und Jannik Goethe nach einem scharf getretenen Freistoß von Justin Kürten zur Stelle war (76.), wurde es in der Schlussphase noch mal spannend. „Wir haben dann versucht, alles wegzuverteidigen und hatten auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite“, so Gerlach, der ein Sonderlob an seine beiden 18-jährigen Linus Daus und Philipp Schulz (als einziger Sechser) verteilte.
Der Oberpleiser Coach Marcus Voike trauerte indes den beiden Großchancen seines Stürmers Jan Lucas Mowitz zu Beginn der Partie nach. Nach intensiven 90 Minuten war er am Ende „sogar ein bisschen froh, dass es nicht noch in die Verlängerung ging. Wir sind personell immer noch etwas angeschlagen und am Sonntag steht zum Liga-Start gleich das wichtige Derby in Bad Honnef an.“
FSV: Stokowy – Ehses (80. Schmitz), Hermanni, Daus, Wieschebrock (85. Heinen) – Schulz – Busch (70. Orfgen), Mai, Dreilich (65. Diehl), Tel – Schneider (93. Krämer).
Oberpleis: Klein – Witt, Becker, Caspar, Zientz – Banko, Aigawa (70. Goethe) – Salm, Blazic (46. Stephan), Kürten – Mowitz (52. Klosterhalfen).