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Renovierungen und Essen To-GoZunahme des Verpackungs- und Sperrmülls in Pandemie

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Weil viele im Lockdown zu Hause aufräumten, ist die Sperrmüllmenge gestiegen.

Rhein-Sieg-Kreis – Rhein-Sieg-Kreis. In den Zeiten der Corona-Beschränkungen produzieren auch die privaten Haushalte im Rhein-Sieg-Kreis deutlich mehr Müll. Das hat die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) auf Anfrage dieser Zeitung bestätigt.

Das Müllaufkommen in der Region folgt damit offenbar einem bundesweiten Trend: Weil Gastronomen in den Zeiten des Lockdowns zwangsweise aufs To-Go-Geschäft umsteigen und viele Kunden Waren verstärkt online bestellen und sich liefern lassen, nimmt die Menge des Verpackungsmülls zu. Und weil viele mangels Reise- und anderer Freizeitmöglichkeiten verstärkt Haus oder Wohnung aufräumen, steigt auch das Sperrmüllaufkommen an.

Trend zu Einwegverpackungen

„Der Anstieg ist insgesamt gesehen aber nicht dramatisch“, sagt Joachim Schölzel, der Pressesprecher der RSAG. So habe die Menge des Hausmülls bis Ende November im Vergleich zu 2019 um 2,5 Prozent auf bislang 82.349 Tonnen zugenommen.

Ebenso groß ist der Zuwachs bei den Verpackungsabfällen, die über die Wertstofftonnen eingesammelt werden. Von Januar bis November fielen dort 23.443 Tonnen an. Hier zeige sich der Trend zu mehr Einwegverpackungen in der Corona-Zeit, heißt es in der Siegburger RSAG-Zentrale.

Fast 20.000 Tonnen Sperrmüll

Einen noch deutlicheren Zuwachs gibt es in diesem Jahr beim Sperrmüll-Aufkommen, das RSAG-Mitarbeiter in den 19 Städten und Gemeinden des Kreises abholen mussten oder das von Bürgern an den RSAG-Anlagen angeliefert wurde. Hier wuchs die Müllmenge um rund acht Prozent auf 19.912 Tonnen.

„Das hat sich schon beim ersten Lockdown im Frühjahr angedeutet, als die Menschen aus der Region sehr viel Sperrmüll zu unseren Anlagen gebracht haben“, schildert Schölzel. Mit einer ähnlichen Entwicklung rechnet man bei dem kommunalen Entsorgungsunternehmen auch jetzt im neuerlichen Lockdown.

Appell an Haushalte im Kreisgebiet

Vor wenigen Tagen hat die RSAG deshalb an die Haushalte im Kreisgebiet appelliert, die Zeit zwischen den Feiertagen und um den Jahreswechsel nicht für Renovierungsarbeiten oder das Aufräumen des Kellers zu nutzen und den anfallenden Müll anschließend bei den RSAG-Sammelstellen zu entsorgen.

Rückläufige Mengen registriert die RSAG dagegen beim Altpapier – und das, obwohl Paketboten nicht nur in der Vorweihnachtszeit hunderttausendfach online bestellte Waren in häufig überdimensionierten Pappkartons zustellen. Die Menge des eingesammelten Altpapiers sank nach RSAG-Angaben im Laufe des Jahres um 3,7 Prozent bis Ende November auf 40.585 Tonnen.

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Tatsächlich hat zwar wegen Amazon, Ebay & Co. die Menge der Kartonagen in den Sammelbehältern zugenommen. „Die sind allerdings leichter als das übrige Altpapier, haben dafür aber deutlich mehr Volumen“, erläutert Schölzel. Dagegen sei der Anteil des schweren Zeitungs- und Zeitschriftenpapiers rückläufig. Hier schlägt sich offenbar auch der Trend zur Online-Zeitung und -Zeitschrift und zum digitalen Katalog nieder.